Sie werden ja immer gerne als die Legenden des deutschen Gothic-Rock gefeiert. Diesen Status will ich Murder at the Registry nicht ganz zurechnen, jedoch hat die Band sich sicher einen Kultstatus erspielt. Zu Recht, wie diese Zusammenfassung lautstark unterstreicht. Es ist jedoch schwer, die Band auf einen Sound zu reduzieren, zu verschieden klingt die Band, gebeutelt von häufigen Line-Up-Wechseln in den verschiedenen Phasen ihres Schaffens. So beginnt es Death-rockig mit der „Blessed & Cursed E.P.“ aus dem Jahre 1989, die Einflüsse von Bauhaus, Sexgang Children und frühen Christian Death sind nur schwer zu überhören. Etwas mehr in Richtung The Cure und alte Sisters of Mercy tendieren die nächsten Aufnahmen mit „Always on the Brink“, Stücke aus der Zeit zwischen 1993 bis 1997. Etwas diversifizierter geht das neue Material vor. Die „The Black Breakfast E.P.“ stammt aus diesem Jahr und zeigt wie weit diese Formation sich von den Vorbildern lösen konnte ohne den eigenen Wurzel den Abschiedskuss zugeben. Murder at the Registry stehen für soliden und gutgemachten Death Rock aus Deutschland, was wirklich Seltenheitswert hat. Also nicht immer gleich in die USA schielen, es lohnt sich auch ein Auge auf die hiesigen Szene zu werfen.
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