Mundtot - Endzeit

Review

Rock mit einem Touch von Gothic, Punk und Dark Wave präsentiert das Duo MUNDTOT auf seiner ersten EP „Endzeit“, die vom Titel her zwar eine eher apokalytische Stimmung erwarten lässt, letztendlich jedoch kaum eine endzeitliche Atmosphäre aufbaut – zumindest nach meinem Empfinden.

Vielmehr werden die durchgehend deutschsprachigen Tracks von einer eher derben Rock-Attitude geprägt, stellenweise erklingen im Hintergrund dezente elektronische Sounds, die jedoch meist von wüst-punkigen E-Gitarren überlagert werden. Einzig bei „Virus Mensch“ stehen düstere Synthies und Samples etwas deutlicher im Vordergrund. Hinzu kommen ziemlich unwirsche Vocals, die in einigen Momenten alles andere als ausgereift klingen und die Schwierigkeiten haben, irgendeine Art von Stimmung rüberzubringen bzw. zu schaffen. Gesanglich ist hier noch viel Spielraum nach oben und auch im Rahmen der sieben Songs hat man häufig das Gefühl, als würden MUNDTOT noch leicht orientierungslos ihren eigenen Stil suchen. Die Lyrics sind wenig ergiebig und der gesamten EP fehlt es unter dem Strich an Struktur und somit an einer klaren Linie. Songs wie der Titeltrack „Endzeit“, „Xenophobia“ oder das etwas langsamere „Gaia“ sind recht einfach gestrickte Songs, denen einfach das gewisse Etwas fehlt und von denen man glaubt, sie in dieser Form schon von zahlreichen Garagenbands gehört zu haben.

So ist zu befürchten, dass MUNDTOT mit ihrer ersten EP keinen all zu großen Wurf landen werden, da „Endzeit“ einfach noch mit zu vielen offenen Baustellen zu kämpfen hat.

03.06.2010
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