Mumakil - Behold The Failure

Review

Bei den Schweizern von MUMAKIL hat sich einiges getan seit ihrem Granatendebüt „Customized Warfare“. Nach dem Release folgten einige 7″- und Split-Veröffentlichungen u.a. mit MISERY INDEX, THIRD DEGREE, INHUME und BLOCKHEADS, und nachdem sie bereits an der Slimewave-Serie von Relapse teilnehmen durften, hat man in den USA sicherlich Blut geleckt.

Mit dem starken Label im Rücken der Band dürfen sich Grindcore-Liebhaber aus aller Welt auch sicher sein, dass MUMAKIL genau das bieten, was man von einer Relapse-Band erwartet: geballte Power!
Im Vergleich zum Vorgängeralbum wird kein Millimeter zurückgesteckt, ganz im Gegenteil. Schon nach den ersten Songs wird klar, dass MUMAKIL sich hier voll dem Highspeedgetrümmer verschrieben haben. Gab es auf „Customized Warfare“ noch deutliche Anteile von Groove, Midtempo und Breakdowns, so mussten diese auf der neuen Platte den unbarmherzigen Grindblasts weichen. Es gibt zwar noch kleine Verschnaufpausen in manchen Songs, doch der überwiegende Teil des Albums wird von purer Grindcoregewalt im Geschwindigkeitsrausch beherrscht.
Deshalb wird die Platte auch die Meinungen spalten. Während sich nun all jene Grindpuristen freuen dürfen, dass endlich die Hardcore-ähnlichen Elemente verschwunden sind, besteht beim anderen Hörerlager die Gefahr, dass sich hier der Eindruck von Eintönigkeit breit macht. Ein Album, dass wie ein ICE durch die Bahnhofshalle brettert.

Und trotzdem läuft es nicht auf stumpfes Geprügel hinaus, es sind immer wieder die kleinen Details, mit denen MUMAKIL Nuancen herausarbeiten. Zu den herausstechenden Songs gehören u.a. „I-Bomb“, „Barbecue in Bhopal“, „Mass Murder Institution“, „The Eye Of Wrath“ und „Without Grief“.

35 Minuten Vollbedienung, und nach wie vor attraktiv für alle, die ihre Nackenwirbel auch zu den Klängen von NAPALM DEATH, GADGET, NOSTROMO und NASUM strapazieren.

02.04.2009
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