Mt. - Lethologica

Review

Wie bewertet man Samstagmorgen-Musik? MT., 2005 mitgegründet vom Motivesounds Mitgründer Ben Maxwell, sind nicht schlecht, das Problem ist nur, dass mir die Musik streckenweise ähnlich beliebig vorkommt, wie die den braunen Rundling beherbergende Verpackung. Lange, verträumte, relativ ruhige Songs, getragen von Bass, Gitarre, Schlagzeug und sanften Effekten, laden ein zum Genießen. Die Sonne scheint, blauer Himmel, Bäume, dazu plätschert das Album ruhig vor sich hin, wie ein einsamer See, über den ab und zu eine Windbrise streift. Entspannter, instrumentaler Postrock, der wahrscheinlich früher oder später den Soundtrack zu einem dieser schrecklich netten, alternativen Filme bilden könnte und zu keiner Sekunde aufdringlich wirkt, hat sicherlich Freunde. Die brauchen aber schon einiges an Fantasie, um wirklich Spaß an „Lethologica“ zu haben. Für meinen Geschmack ist das Album manchmal verdächtig nah an Fahrstuhlmusik dran, auch wenn mich die völlig bekiffte „Aha“-Gesangspassage in ’Between Now, And Then’ jedes Mal schmunzeln lässt. Und während es mich leicht kokett umschmeichelt – „Entspann dich, fühl dich wohl und hab mich lieb…“ -, erwische ich mich bei dem Gedanken, dass es vielleicht genauso gut eine CD mit Vogelgesängen oder Meeresrauschen getan hätte.

24.02.2007

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