Hach, was waren das noch für Zeiten als vor einigen Jahren eine wahre Schwemme des Synthiepops aus Schweden herüberschwappte und Bands wie Elegant Machinery, SPOCK, Children Within oder Laura Effect unsere Ohren mit mehr oder weniger anspruchslosen aber immer wieder lustigen Synthiepop volldudelten. Die meisten Bands sind inzwischen von der Bildfläche verschwunden und nicht wenige werden jubiliert haben, dass nun endlich Schluss ist mit dem analogen Synthiegeklimper. Doch zu früh gefreut – zwar lässt das Comeback von Elegant Machinery noch auf sich warten und auch die Chaoten von SPOCK haben noch kein neues Material am Start, dafür steht mit MR JONES MACHINE eine neue alte Band mit ihren überwiegend analogen Synthies vor der Tür ! Das Trio vereint dabei durchaus geballte Synthiepop-Power, war Sänger Mr.Jouni doch schon Frontmann der Gnadenlos-Synthiepopper von Daily Planet und La Vogue, Mr.Jarmo war Mitglied bei Pouppée Fabrikk und MZ412. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit hört auf den Namen „New Wave“ und müsste eigentlich eher „Retro Synthpop“ heissen – denn es blubbert und piepst an allen Ecken und Enden, mit teilweise typisch schmachtende Synthpop-Vocals und Melodien, die einem unangenehmerweise nicht mehr aus den Ohren gehen wollen. Gerade Songs wie „Jaguar“, „A place in the sun“ oder „Shadow of a doubt“ lassen dabei herrliches Retro-Feeling aufkommen. Nicht alle Tracks können dabei restlos überzeugen und irgendwann geht einem das alles auch ein wenig auf den Wecker, doch „New Wave“ ist ein Album, das man immer wieder gerne aus dem Regal ziehen wird – und sei es nur, um sich erneut ein wenig in die „gute alte Zeit“ zurückzubeamen.
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