Jeder kennt sie – Bands, die so gut sind, dass man sich verzweifelt die Haare darüber zerraufen könnte, warum sie nicht schon längst mit einem wohlverdienten Plattenvertrag in der Tasche auf internationalen Bühnen mitmischen. Aber wir leben halt nicht mehr in den Zeiten, wo selbst Indielabels noch ihre Scouts durchs Land geschickt haben, um Talente zu finden. Heutzutage gehört mehr Glück denn je dazu, um das Stigma einer hochtalentierten, aber eben doch nur lokalen Größe endlich ablegen zu dürfen.
Eine dieser Bands ist MOVING ATLAS aus Dallas, Texas. In all den Jahren, die sie schon aktiv sind, haben sie sich einen festen Platz in der texanischen Szene erarbeitet und schon für namhafte Bands wie KARNIVOOL die Bühnen vorgewärmt. Die Stärke dieser Band liegt einfach in der Tatsache ihres begnadeten Talents, verdammt gute Songs zu schreiben. MOVING ATLAS stehen für progressiv angehauchten, melodisch starken Alternative Rock mit Metaleinschlag. Songs mit Wucht, Songs mit Energie, Songs mit einer packenden Atmosphäre, die Fans von Bands wie INCUBUS, TOOL oder A PERFECT CIRCLE sofort gefangen nehmen kann.
Auf ihrer mittlerweile dritten EP, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr so neu ist, liefern MOVING ATLAS in fünf Songs Höchstleistungen ab. Schon der Einstieg mit dem titelgebenden „Machina“, dem verhaltenen Riff und einsetzendem Schlagzeug, gelingt mehr als überzeugend. Mit einem Knall steht man plötzlich in einer eingängigen Nummer, die schon Sekunden vor dem Refrain nach Hit riecht. Die fünf Musiker machen hier alles richtig, angefangen vom Aufbau des Songs, der nicht nur auf reiner 4/4-Logik basiert, hin zum prägenden Gesang von Dunagin Gaines bis zur astreinen Produktion, die der Band ein sehr organisches und dynamisches Klangbild verschafft. Und dieser leichte Hall auf den Gitarren… herrlich. Auch die folgenden Songs lassen nicht nach. Emotionsgeladen, vielseitig und anspruchsvoll präsentieren sich „Crawl Out In The Cold“ und „Welcome Home“, letzterer mit einer schönen Balance zwischen dem geschmeidigen Refrain und den etwas vertrackteren Versen.
„Cracks In The Armor“ ist eine schöne, halbakustische Ballade, in der Gaines alle Facetten seiner wandlungsfähigen Stimme zur Geltung bringt, und die mit großem Gitarrenfinale endet. Und als letztes folgt dann „Muse Accuser“, mit dem MOVING ATLAS nochmal alles herausholen und sich mit dieser Erstligakomposition endgültig für höhere Weihen empfehlen.
Wie gesagt, eigentlich sind es EPs wie solche, die große Karrieren starten müssten. Es sind Songs wie diese, mit denen sich eine Band in Millionen Herzen spielen könnte, würden sie von eben diesen Millionen gehört. Sie sind gut vernetzt, online präsent – nun fehlt nur noch der Sprung aus ihrem Bundesstaat heraus in die Welt. Bands wie MOVING ATLAS wünsche ich diesen Erfolg, wohlwissen von welchen glücklichen Fügungen das abhängig ist. Drücken wir die Daumen! Wer eine der heißesten Undergroundempfehlungen im Bereich Alternative Rock/Metal haben will, der hat sie soeben erhalten.
tolle band. leider haben die noch kein album. wird zeit oder was. aber scheinbar wollen die label keine guten bands mehr unter vertrag nehmen und nur noch diesen ganzen schrott signen, der von anfang bis ende immer gleich klingt. neben all dem 08/15 metall mal wieder eine starke alt rock band. soundgarden können sich schonmal warm anziehen mit ihrem komischen revival da