Mourning Ends - Kriegerseele

Review

Nachdem ihr Erstlingswerk „Schlachtenkönig“ in der Szene grossen Zuspruch bekommen hat, machten sich die Pagan Metaller aus deutschen Landen auf, das Nachfolgealbum „Kriegerseele“ aufzunehmen, um erneut ihre heidnischen Botschaften in die Welt hinaus zu posaunen. Und eigentlich ist alles beim alten geblieben, immer noch verpackt man die Geschichten um ruhmvolle Schlachten und glorreiche Krieger in ein Gewand aus ungemein melodischem, stark keyboardgeprägten Black Metal und würzt das ganze mit etlichen Heavy Metal Elementen. Gesanglich bedient man sich vorwiegend der genreüblichen, gekrächzt gegrunzten „Battle Voices“ und ergänzt diese im Stile Mithotyns mit zahlreichen männlichen Chorgesängen, wodurch Gedanken an die ruhmreichen Tage unserer Vorfahren fast wie von selbst wach werden. Dieses Gefühl, sich kurz vor dem Ansturm auf eine feindliche Festung zu befinden, wird zusätzlich durch den häufigen Einsatz der Flöte bestärkt, das Einspielen von Vogelgezwitscher und fröhlichem Pfeifen trägt aber ebenfalls seinen Teil dazu bei. Besänftigend hingegen wirkt der liebliche Gesang der Keyboarderin Astrid, die auf „Baldurs Bruder“ überwiegend das Ruder in die Hand nimmt, und dem Stück dadurch einen starken Gothic Metal Touch verleiht. Zusammenfassend kann man sagen, dass Mourning Ends es wirklich verstehen, wunderschöne Melodien zu zaubern, welche sie gekonnt in das passende metallische Outfit integrieren und somit sehr eingängige Songs erschaffen. Diese Eingängigkeit, die „Kriegerseele“ anfangs überaus positiv zu Gesicht steht, nimmt dem ganzen auf Dauer aber leider die Langlebigkeit, so dass nach vermehrten Hören das Material etwas an Qualität einbüsst. Das hübsche Artwork und außerordentlich gelungene Songs wie „The Oldest“ oder „Auserkoren“ heben das Album aber dennoch aus dem Durchschnitt des Genreeinerleis heraus.