Mourning Ends - Different Ways

Review

Nach ihrem dritten Album scheint das Quartett MOURNING ENDS nun ihren endgültigen Stil gefunden zu haben. Nach der anfänglichen Heimat in Pagan-Blackmetal-Gefilden hat sich die deutsche Truppe nun nach und nach dem Deathmetal verpflichtet und bildet somit die ideale Schnittstelle von Bands wie SHADOWS FALL, SOILWORK oder KILLSWITCH ENGAGE. Mit dem ganz zum stetigen Wechsel passenden Albumtitel „Different Ways“ schlagen sich MOURNING ENDS nicht schlecht. Die Band vereint moderne Newmetaleinflüsse mit den alten Roots der Deathmetalecke und sorgt so für ein stets innovatives und ansprechendes Konzept. Sie schaffen dabei eine explosiv melancholische Atmosphäre, die speziell durch das abwechslungsreiche Gesangstalent ihres Sängers verstärkt wird. Mächtig tiefe Growls der harten Note treffen auf umfangreiche cleane Choruspassagen. Ein Erfolgsrezept, das nicht nur bei Bands wie IN FLAMES oder SOILWORK funktioniert. Die klaren Gesangspassagen strotzen nur vor tiefgreifender Depression und werden durch eine durchdringende Gitarrenfront in einem Maße verstärkt, welche einem fast an die Grenze der Sprachlosigkeit treibt. Endgültig vorbei sind MOURNING END´s Tage des „Schlachtenkönigs“, die „Kriegerseele“ hat sich die Band bereits aus dem Leib gebrüllt. Der König ist Tod, hoch lebe der König und die Band kämpft weiterhin und unbefangen um ihre Fans. Dazu haben sie Talent, und dass es der Vierer drauf hat, kann ihr neues Album „Different Ways“ nur bestätigen. Einzig allein die Spielzeit weiß etwas zu enttäuschen und wirft einen etwas negativen Schatten an die Wand. 2-3 Songs mehr im Angebot hätten hier sicherlich nicht geschadet. Abgesehen davon kann ich aber dieses Album jedem Deathmetalfan, der auch eine gewisse Eigenständigkeit nicht vermissen mag, ans Herz legen.

27.06.2004
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