Mourning Beloveth - The Sullen Sulcus

Review

Seit sage und schreibe 1992 existiert diese Band bereits und trotz der Veröffentlichung einiger Demos und des Albums „Dust“ aus dem Jahr 2000 habe ich noch nie etwas von ihnen gehört. Mit „The Sullen Sulcus“ konnte ich diesen Missstand glücklicherweise beheben, denn auf dem Scheibchen verarbeiten die Iren feinsten Doom Metal, wie er besser kaum sein könnte. Sofort zieht man natürlich Vergleiche zu My Dying Bride, Anathema oder Katatonia, aber irgendwie ist es hier doch ganz anders. Natürlich gibt es sehr viele schwelgerisch-schleppende Momente, die symphonisch und sehr traurig klingen und der wechselnde Gesang zwischen Death-Metal-Growls und einer klaren Stimme sorgt für Abwechslung, aber auch für ein immerwährendes Umschwenken der Gefühle. Das Quintett verknüpft diese Elemente äußerst stimmig und sorgt so für sehr interessante und entspannende 65 Minuten. Die Schnelligkeit der Songs liegt natürlich eher im ruhigen Bereich und man braucht schon ein paar Durchläufe, bis man die einzelnen Melodiebögen vernommen hat. Dann offenbart sich aber eine Vielzahl an unterschiedlichen Emotionen, die Mourning Beloveth unverkennbar vertonen. Aufgenommen wurde im Academy Studio und verspricht so auch einen sehr guten Sound. Es ist schön, dass mit solchen Bands die Fahne des Dooms wieder stärker in den Wind gehalten wird. In einer ruhigen und traurigen Stunde ist diese CD der beste Begleiter und für alle Doom Metaller ist diese Scheibe sowieso Pflicht.

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30.03.2003

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1 Kommentar zu Mourning Beloveth - The Sullen Sulcus

  1. Anonymous sagt:

    Selten habe ich ein derart austauschbares Doom-Review gelesen, und ich frage mich ernsthaft, ob die dafür verantwortliche Schreiberin zum Debüt dieser Band (das zumindest namentlich erwähnt wurde, hurra!) oder zu anderen Top-Scheiben der ersten Doom-Death-Liga etwas großartig anderes geschrieben hätte. Ich habe ja nichts gegen nette Floskeln wie >>schön, dass mit solchen Bands die Fahne des Dooms wieder stärker in den Wind gehalten wird<<, aber leider hat der Inhalt speziell dieser Floskel nichts mit der Doom-Realität zu tun, kommen doch in regelmäßigen Abständen qualitativ äußerst hochwertige Doom-Platten auf den Markt (die Mühe, diese auch zu finden, muss man sich allerdings auch machen!). Wer den sagenhaften Vorgänger "Dust" kennt, wird erstaunt sein, welches hohe Maß an organischer Weiterentwicklung den irischen Doomstern mit diesem Album gelungen ist! Sämtliche auf "Dust" vertretenen Stilelemente wurden verbessert/intensiviert und wirkungsvoller eingesetzt. Dynamik, Härtefaktor und der Anteil melancholischer Melodien wurden erhöht, die Produktion wurde ein wenig transparenter gestaltet, ohne den für guten alten 90er-Doom-Death so typischen rauen Charakter zu opfern. Sicherlich war es schwer, mit der extrem hohen Erwartungshaltung zurecht zu kommen und Kaliber wie ‚The Mountains are mine‘ oder ‚Autumnal Fires‘ zu erreichen. Aber es ist gelungen, und das auf individuelle Weise und ohne prätentiös oder kitschig zu klingen (als exemplarische Beispiele seien die Songs ‚The insolent caul‘ und ‚My sullen sulcus‘ angeführt). Als passender Vergleich zum Reifeprozess und gegenwärtigen Status von Mourning Beloveth fallen mir nur die amerikanischen Genrekollegen von Novembers Doom ein. Aber selbst diese haben es auf ihrem letzten Longplayer nicht vermocht, ein so hohes Qualitätsniveau durchgehend aufrechtzuerhalten, wie es bei "The sullen sulcus" der Fall ist. Diese Scheibe ist bereits jetzt eine der fünf Top-Doom-Alben 2003 (zur Konkurrenz zählt bislang nur Morgion) und eine der bislang besten Veröffentlichungen des Genres.

    10/10