Mournful Gust - For All The Sins

Review

Mit „For All The Sins“ veröffentlichen MOURNFUL GUST bereits ihr drittes Album. Dabei haben die Musiker wenig an ihrem bisherigen Stil geändert und bieten nach wie vor eine melancholische Mixtur aus Gothic und Doom Death Metal. Das dabei natürlich eine gewisse Epik und Dramatik nicht fehlen darf, versteht sich von selbst.

Und eben diese findet bereits mit dem Opener „Sleeping With My Name“ Einzug, in welchem die Band ihre gesamte Kraft bündelt und den geneigten Hörer mit hinab in die melancholische Dunkelheit zieht. Besonders Sänger Vladislav Shakhin vermag es, sowohl mit seinen fiesen Growls, als auch mit seinem angenehm warmen Clean-Gesang zu fesseln. Aber auch musikalisch ist alles weit ab von Durchschnitt und Mittelmaß. Die Gitarren walzen sich einerseits mit monolithischen Riffs vorwärts, brechen dies aber immer wieder mit emotionalen Leads auf und sorgen so für genügend Abwechslung, während Schlagzeug und Bass für das nötige Fundament sorgen. Klar – das klingt nicht sonderlich innovativ, aber es funktioniert bestens und schafft damit Raum für zwei ganz besondere Gastbeiträge in Form von Violine und Flöte. Und gerade diese beiden Instrumente verleihen MOURNFUL GUST dann doch wieder eine gewisse eigenständige Note. Ein besonderes Schmankerl gibt es dazu noch in Form eines Covers zu DIOs „Rainbow Eyes“, welches zwar nur bedingt an das Original erinnert, aber sicher eine mehr als nur nette Geste darstellt.

MOURNFUL GUST bieten auf „For All The Sins“ definitiv nichts übermäßig Neues, allerdings ist das auch gar nicht nötig. Die Ukrainer verstehen bestens, wie eine Mischung aus Doom und Gothic Metal funktionieren muss und erschaffen damit wunderbar träumerische und emotionale Songs. Fans von SWALLOW THE SUN & Co sollten dieser Formation ruhig mal ein Ohr leihen.

04.12.2013
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