So ziemlich genau ein Jahr nach dem Release des ersten Teils von „The Exuviae Of Gods“ schieben MOURNFUL CONGREGATION den zweiten hinterher. Wer den Werdegang der australischen Funeral Doomer verfolgt hat, weiß, worauf er sich einlässt.
MOURNFUL CONGREGATION – perfektionierte Trauer
Gab es auf „The Exuviae Of Gods – Part I“ mit „Mountainous Shadows, Cast Through Time“ einen ungewöhnlichen Uptempo-Opener, eröffnet den zweiten Teil eine neu aufgenommene Version ihres 1995er Demo-Songs „Heads Bowed“. Der Track, der auch nach über 25 Jahren noch gut funktioniert, verdeutlicht, dass sich eine Band dieser Spielart nicht grundlegend verändern muss.
Für eine EP im Funeral-Doom-Sektor sind drei Songs mit knapp 40 Minuten Spiellänge wie ein Wellenschlag auf dem Ozean, aber MOURNFUL CONGREGATION machen auch hier klar, wie tief sie im Genre feststecken und holen für diese Form von Musik einiges heraus. Müßiggang kann man den Australiern nicht attestieren. Auch wenn die Band grundsätzlich auf große Überraschungsmomente verzichtet, fühlt sich kein Song wie der andere an und keines der Riffs wirkt halbgar oder spontan.
Die beiden neuen Stücke überzeugen auf ganzer Linie und machen „The Exuviae Of Gods – Part II“ zur Pflichtveranstaltung für Fans der Band. Nach dem reinkarnierten Demo-Track startet das relativ kurze „The Forbidden Abysm“ mit leichter Dissonanz, ehe es in ein wunderschönes Lead eintaucht und im zweiten Teil wieder mit eindringlichem Double-Bass-Drumming in die Vollen geht. Das fast zwanzigminütige Finale „The Paling Crest“ verkörpert dann wieder Funeral-Doom-Perfektion in all ihren Facetten: Verträumter Anfang, der sich zu einem epischen Klimax hin steigert.
„The Exuviae Of Gods – Part II“ – keine Experimente
Wer glaubt, dass sich Funeral Doom auf schlechten Sound und Vierton-Riffs beschränkt, der sollte sich aktuell von MOURNFUL CONGREGATION auf den Stand bringen lassen, die diese Art von Musik trotz aller Langatmigkeit perfektioniert haben und dabei stets ästhetisch anspruchsvoll klingen.
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