Motorjesus - Race To Resurrection

Review

Galerie mit 27 Bildern: Motorjesus - Summer Breeze Open Air 2023

MOTORJESUS spielen Männerrock! Punkt.

Da brettern die frisierten Autos noch richtig durch die Gegend. Und der Sound der Gladbacher ist ja auch nach wie vor vergleichbar mit dem giftigen knurren eines angelassenen Autos, das im Begriff ist, richtig Gummi auf der Straße zu lassen. Kein Wunder also, dass Thema von Albumtitel und Cover in bester Bandtradition wie Po auf Eimer passen für ein Album, für das die Band einmal mehr Dan Swanö an den Reglern gewinnen konnte. Und der tut, was ein Dan Swanö nun mal tut: Einen ordentlichen Sound kreieren.

MOTORJESUS bleiben MOTORJESUS

Und in der Hinsicht ist natürlich das, was MOTORJESUS schon immer am besten drauf hatten, nach wie vor ein Genuss. Schöner, kräftiger Bleifuß-Rock mit Hooks en masse, die das Blut in den Adern so richtig zum Kochen bringen – das hat die Band auch 2018 immer noch gut drauf. Hymnische Refrains sind natürlich eine Spezialität von Chris Birx, der sich auch auf „Race To Resurrection“ stimmlich nicht lumpen lässt. „Re-Ignite“ geht in dieser Hinsicht richtig in Mark und Bein mit einem Sahnrefrain vom Allerfeinsten.

Doch das Album schwächelt etwas an der eigenen Souveränität, was das Songwriting betrifft. Die knackigen Tracks fahren zwar nach wie vor gut in Gebein und Genick, haben aber etwas von ihrer Wildheit eingebüßt. Das Album klingt nicht mehr ganz so räudig und ungestüm wie ein „Deathrider„, kann daher auch nicht dessen intuitive „Auf die Fresse“-Attitüde entfesseln.

Doch dank des krachenden Sounds wirkt „Race To Resurrection“ trotz allem immernoch massiv, die Riffs, zwar teilweise doch schon etwas zu simpel geraten, kreischen wie Motoren auf und bei der Ryhthmik sitzt alles, auch wenn – wieder zum Kritikpunkt mangelder Wildheit passend – etwas mehr Speed hier Wunder gewirkt hätte. Aber sei es drum: Wer auf bockstarken Rock steht, ist bei MOTORJESUS trotzdem immer noch an der richtigen Adresse. Zwar nicht mehr ganz an der Pole Position unterwegs lassen es die Herren hier auch anno 2018 amtlich krachen.

15.06.2018

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37225 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare