Motorjesus - 100.000 Volt Survivor EP

Review

Endlich sind die Jungs von MOTORJESUS in Form neuer Songs zurück. Bedingt durch verschiedene Line-Up-Wechsel, bei denen u.a. drei Gründungsmitglieder der Truppe diese verließen, mussten MOTORJESUS ihre Studioaufenthalte nach hinten verschieben. Zwar konnte man die Mönchengladbacher immer wieder live bewundern und einen neuen Track („Fist Of The Dragon“) dort auch um die Ohren gehauen bekommen, allerdings hing ständig die Frage im Raum, wann es ein neues Lebenszeichen für den Rest der Welt geben würde.

Dass MOTORJESUS eine Band zum anfassen und anprosten sind, dürfte mittlerweile bekannt sein. Dies unterstreichen die mittlerweile zu einem Quartett zusammengeschrumpften Rocker damit noch mal, dass ihre aktuelle EP für lau von ihrer Homepage runter geladen werden kann. Das ist allen Liebhabern des gepflegten Heavy Rocks zu empfehlen, denn MOTORJESUS sind in ihrem Genre einfach die Nummer Eins und überzeugen auch auf ihrem neuen Werk auf ganzer Linie.

Bereits der Opener „Fist Of The Dragon“ ist eine typische Hymne der Truppe, die sofort in den Gehörgang geht und richtig Spaß macht. Auffallend ist, dass Sänger Christoph Birx auf der EP eine Nummer dunkler und brachialer singt, als noch auf den beiden letzten Alben. „The Dead Army“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Das schnelle Stück ist ein absoluter Headbanger, geht runter wie Öl und die Gitarrenarbeit von Gitarrero Andreas Peters ist mal wieder ein Leckerbissen, man höre sich nur mal das Solo an. Nicht ganz so hymnenhaft ist der Titeltrack „100.000 Volt Survivor“ geraten. Die Midtempo-Nummer ackert sich locker durch die Gefilde, erinnert hier und da an „Distortion Sleep“ vom „Deathrider“-Album. Der Schrei zum Anfang des Tracks kommt einem Ronnie James Dio gleich. Das Cover von Neil Youngs „Old Man“ (das Original stammt aus dem Jahr 1972) ist zwar eng am Original gehalten, allerdings mit den typischen Trademarks der Band versehen. Vor allem Sänger Christoph Birx überzeugt hier durch einen sehr variablen Gesang, der mal sehr emotional und auf der anderen Seite wieder wuchtig aus den Boxen schallt. Super Umsetzung des Hits. Der Sound auf „100.000 Volt Survivor“ ist schön wuchtig und kann locker mit den vorherigen Alben mithalten, obwohl die Band das Teil unter Eigenregie aufgenommen hat. Eigentlich kein Wunder, denn MOTORJESUS-Schlagzeuger und Frontmann von BLOOD RED ANGEL, Klaus Spangenberg, hat hier seine Finger im Spiel.

Abgerundet wird die EP durch die Live-Version des Band-Gassenhauers „Motorjesus“, aufgenommen 2006 auf dem Dong Open Air. Roher Sound, allerdings gute Aufnahme. Damals anwesende Headbanger werden sicherlich mit Freude an diesen Auftritt zurückdenken.

Dass die Tracks allesamt für lau zu erhalten sind, soll an dieser Stelle noch mal betont werden. Natürlich kann man das Teil auch auf CD erhalten, für schlappe drei Euro im Shop der Band zu haben. Zugreifen oder runterladen!

01.11.2009
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