Keine Promorunde ohne mindestens eine CD mit weiblichem Gesang. Das Gesetz der Serie ist unerbittlich. Auffällig ist, dass die letzten CDs dieser Art immer aus dem Süden, genauer aus Italien kamen. Scheinbar ist die Metalemanzipation dort unten gerade groß im Trend.
Zu meiner Überraschung spielen MOTHERSTONE allerdings nicht den von mir erwarteten Gothic Rock/Metal, sondern versuchen sich eher an einer Mischung aus Thrash, Heavy Metal und Modern Metal. Die Stücke auf diesem Debütalbum haben also einen sehr unterschiedlichen musikalischen Background, klingen in ihrer Gesamtheit aber durchaus organisch und schlüssig, richtig gut aber irgendwie dennoch nicht. Am Schlimmsten finde ich bei den Herren und der Dame den männlichen Gesangspart. Nicht unbedingt das spärlich eingesetzte Grunzen, aber der Kreischgesang klingt eher wie ein Tiger, dem man gerade auf den Schwanz getreten ist. Der klare weibliche Gesang soll dazu im Kontrast stehen, ist handwerklich auch gut gemacht, leidet aber unter mangelnde Variabilität und der teilweise üblen Aussprache des Englischen von Sängerin Eliana- nervt nach einigen Songs doch schon ein wenig.
Tja, ansonsten bietet “Biolence“ halt so das, was man sich unter dem oben erwähnten Stilmix so vorstellt. Der Sound ist sauber, die Riffs nicht unbedingt schlecht, aber Klampfenarbeit dieser Art gefällt mir schon bei ARCH ENEMY nicht. Den Songs fehlt schlussendlich einfach das zündende Moment, DAS Riff, DER Refrain, um die Band positiv hervorzuheben. Da die Stücke dies aber nicht besitzen, fallen die negativen Aspekte auf dieser Scheibe eben umso mehr auf. So bleibt es bei einigen guten Ansätze, aber das ist nicht genug um mich dazu zu kriegen, dieses Album noch einmal zu hören.
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