Motherbrain - Cosmic F.U.C.K.

Review

Respekt zunächst einmal für das Selbstvertrauen, mit dem diese Berliner an den Start gehen. Eine Aussage wie „Awesome music for awesome people“ muss man nämlich erst einmal von sich zu geben wagen, da man dadurch Gefahr läuft, von Anfang an als überheblich abgestempelt zu werden.

Doch MOTHERBRAIN haben etwaige „Angebereien“ oder dergleichen gar nicht nötig, denn ihre Mixtur aus Stoner und Heavy Rock sowie einer Dosis rohen Punk weiß vorwiegend in der Simplizität ihrer Darbietung zu gefallen und die Kompositionen – zumindest zum Großteil – den Hörer auch sofort anzusprechen. Dennoch entwickelt sich im Laufe der Spielzeit eine Art eigenwilliger Beigeschmack, denn zumindest für mein Dafürhalten agieren die Burschen mitunter irgendwie zu sperrig.

Will sagen, anstelle den Weg entlang ihrer Basis beizubehalten und irgendwie in der erwähnten Schnittmenge die Klampfen schlicht rauchen, den Bass in Lemmy-Manier knarzen zu lassen und den Groove permanent am Kochen zu halten, scheinen sich die Berliner (nebst Österreich-Import am Schlagzeug) nicht recht entscheiden zu können, ob sie denn nun doch geradeaus auf den Punkt und in Anlehnung an die unüberhörbaren Idole KYUSS loslegen sollen, oder doch weiter an den Tracks herumtüfteln könnten um Eigenständigkeit zu erreichen.

Selbiges „Experiment“ ist zwar an sich überaus lobenswert, allerdings im Sinne des Hörgenusses auf „Cosmic F.U.C.K.“ leider noch nicht wirklich in jenem Maße wirksam, wie es sich die Band selbst vielleicht vorgestellt und erhofft hätte, denn die Chose wirkt phasenweise einfach zu undurchsichtig und verworren. Schade drum, da hat sich die „Sonderschicht“ nicht wirklich gelohnt.

Sehr wohl bezahlt gemacht dagegen hat sich das Engagement von Brian „Big Bass“ Gardner (der u.a. schon mit QUEENS OF THE STONE AGE und BLINK 182 gearbeitet hat), denn was den Sound betrifft, sind MOTHERBRAIN auf jeden Fall schon vorne mit dabei. Der „Rest“ kommt auch noch, da bin ich mir ziemlich sicher und mir könnt‘ ihr ruhig glauben, schließlich ich bin ja auch „awesome“.

13.12.2012

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