MOTHER’S CAKE aus Österreich sind eine außergewöhnliche Truppe. 2009 gegründet, ziehen die Mannen um Yves Krismer, Benedikt Trenkwalder und Jan Haussels durch die Lande und verbreiten ihre Musik, die einen Mix aus klassischem Rock und psychedelischen Elementen darstellt, welcher gelegentlich in Space- und Stoner-Rock-Gefilde abdriftet.
„Love The Filth“ stellt das zweite Album der Band dar und eins vorweg: Die Österreicher klingen durchgeknallt und vertrackt wie eh und je. Seien es Songs wie „Gojira“, die mit dem Gebrüll von Godzilla beginnen und kurz darauf mit einem tödlichen Groove und beschwingendem, Effekt untermauertem Gesang loslegen, oder Stücke wie „Solar Wind“, welche die Power zurückfahren um ein friedvolles und gemütliches Stück Musik zu schaffen. MOTHER’S CAKE wissen, wie sie ihrer Musik viel Abwechslung einverleiben können.
Warum dann nur sechs Punkte? MOTHER’S CAKE haben zwar viele gute Ideen – dem stehen allerdings auch Parts gegenüber, die nicht überzeugen können. Im letzten Drittel des vierten Stückes „Void“ tragen MOTHER’S CAKE ein Riff vor, welches wohl an klassischen Jazz Rock angelehnt ist, aber nicht ins Ohr gehen möchte. Man hat das Gefühl, dass manche Parts als bloße Lückenfüller herhalten und der Band auf halber Strecke die richtig guten Ideen ausgegangen sind. Dafür würde auch die Albumlänge von 35 Minuten sprechen, denn ganze elf Minuten haben schon das Intro und der Rausschmeißer „Insanity“ eingenommen.
MOTHER’S CAKE sind eine gute Band, keine Frage. Ich denke allerdings, dass sie noch mehr aus ihrer Musik herausholen können. Songs wie „Insanity“ und „Gojira“ sind richtig gute Stücke und zeigen, dass die Band das Potential hat, deftigen, stimmigen Rock zu schaffen. Man darf gespannt sein, wie diese Formation sich in Zukunft machen wird, denn tolle Ideen und gute Ansätze findet man auf „Love The Filth“ zuhauf. Jetzt nur noch die kleinen Schwächen ausmerzen und alles ist in Butter.
Genau die richtige Wertung! Die Band ist Klasse, eine meiner Lieblingsbands, jedoch fehlte irgendwas, was auf dem ersten
Album da war…
Dieses ist ein Geniestreich in meinen Augen und ich kann mir es von vorn bis hinten anhören.
Trotzdem ist Love the Filth kein schlechtes Album!