Solche Vorabpromoversionen, wie sie MOST WANTED MONSTER hier in Form von vier Songs des kommenden Albums vorlegen, sind ziemlich unglücklich gewählt. Denn ernsthaft, da hole ich mir lieber das komplette Album und antesten kann man auch locker auf Myspace, aber sei’s drum.
Mir wäre es wirklich lieber, erst mit dem kompletten Album in Berührung zu kommen, als mit dieser „Promo-CD“, denn das, was die Karlsruher fabrizieren, ertönt doch ganz nett. Nett deshalb, weil es nichts umwerfendes ist, aber doch ziemlich fetzig. Eine Mischung aus Emo und Metalcore, bei der ersteres allerdings etwas mehr Raum zur Entfaltung bekommt. Abwechslungsreichtum wird dadurch nicht garantiert, ist aber durchaus vorhanden, auch dank der, bis auf eine kleinen Ausnahme (der Part in „Fatality“ ist komplett überflüssig, zumindest bis „Round Two“ erklingt), zielsicher platzierten Elektroparts. Eben jene bereichern immer wieder die kurz aufkommenden Aggressionen und verleihen den Songs einen etwas ansprechenderen und spannungsgeladeneren Klang, als das viel zu oft verwendete und langsam ziemlich stumpf klingende ein-mal-eins des Metalcore – Breakdowns gibt es trotzdem. Eine klare Bereicherung hat man bei allen gut geplanten und umgesetzten Ideen auch am Mikro, denn der gute Fronter kann nicht nur standesgemäß aggressiv schreien, nein, er kann tatsächlich auch noch gut singen, dabei sogar mehr als nervendes Gejammer und Geflenne – super!
Wie bereits erwähnt, ist es müßig, anhand der vier Songs wirklich zu sagen, ob das kommende Album gut ist, die vier gebotenen Stücke sind mit Abstrichen aber durchaus cool und erfrischend. Trotz allem kann ich keine Kaufempfehlung auszusprechen, zum Reinhören kann ich aber raten, Punkte gibt’s auch (noch) nicht, dazu ist mir das dann doch zu blöd. Ich bin gespannt aufs Album und ärger mich über diese Promo, so!
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