Es ist sicher kein Geheimnis, dass nicht jede Band geschaffen ist für das berüchtigte Akustikalbum. Auch wenn das Format MTV Unplugged diesem Konzept spätestens seit den SPORTFREUNDEN STILLER jeglichen künstlerischen Mehrwert geraubt hat, so gibt es doch Bands, die diese Magie immer noch entfesseln können. MOSCOW DEATH BRIGADE gehören nicht dazu. Und das dürfte niemanden überraschen bei einem Kollektiv, das eine schweißtreibende Mischung aus Techno, Hip Hop und Hardcore-Punk feilbietet.
KURZ NOTIERT: MOSCOW DEATH BRIGADE erzwingen einen Akustik-Sound mit einer angemessenen Punk-Ästhetik
Und ja: „Flares Are Burning“ ist keine Offenbarung großer künstlerischer Feinsinnigkeit für die Akustische von Seiten der russischen Sturmhaubenträger. Und doch hat „Flares Are Burning“ einen gewissen punkigen, aber irgendwie auch nostalgischen Charme, der wenn schon nicht an Lagerfeuermagie, so doch an manch geselligen Abend in der Kneipenzeile denken lässt, in der unsereins mal wieder amtlich versackt ist. Instrumental beschränkt man sich tatsächlich auf die Akustische, ohne weiteres Beiwerk.
Das funktioniert weitestgehend, auch wenn das eröffnende Doppel bestehend aus dem Titeltrack sowie „Ghettoblaster“ durch diese instrumentale Einschränkung recht schnell repetitiv geraten. Aber immerhin transportieren MOSCOW DEATH BRIGADE selbst mit einer Akustik-EP ihre Attitüde glaubhaft und mit Nachdruck. Und Lob kann man ihnen auch ruhig dafür aussprechen, dass sie ihren Atzen-Verschnitt „Sound Of Sirens“ mit dem Akustik-Makeover tatsächlich rundum verbessert haben.
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