Mortuorial Eclipse - The Aethyr's Call

Review

Das erste Mal ist echt aufregend. Mich entjungfert gerade eine Truppe namens MORTUORIAL ECLIPSE aus, Achtung, Argentinien. Südamerikanische Bands gibt’s ja gerade im Prügelsektor eine ganze Reihe, aber eine argentinische durfte bei mir bisher nicht ran. So exotisch wie erwartet besorgt’s einem das Quartett aus Cordoba dann auch nicht – was die Band an Liebesspielchen auf dem Kasten hat, ist eher eine Mischung aus polnischer, us-amerikanischer und italienischer Technik, würde ich sagen.

Oder, in Bandnamen gesprochen: MORTUORIAL ECLIPSE ballern wie BEHEMOTH, orchestrieren wie FLESHGOD APOCALYPSE und interessieren sich für versunkene Kulturen wie NILE. Damit ist eigentlich fast alles gesagt. Wer sich darunter nichts vorstellen kann: Technisch überaus anspruchsvoller Black/Death Metal in aberwitziger Geschwindigkeit und mit viiiiiel Bombast, darüber eine kernige Brüllstimme. Dazu muss man sich vorstellen, dass man auch in Argentinien seine Instrumente beherrscht und sterile Produktionsgolems zusammenschustern kann, die rücksichtslos alles aufs Pflaster drücken. Was dabei alles in allem zu kurz kommt, ist sowas wie Emotion – die sucht man auf „The Aethyr’s Call“ vergeblich. Dafür gibt’s fette, wenn auch leider insgesamt recht gesichtslose Songs auf durchaus anständigem Niveau (Anspieltipp: „At The Gates Of The Marduk’s Shrine“). Kämen solche Songs von Bands mit bekannterem Namen, gäbs dafür mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Ob man das bei knapp 30 Minuten Spielzeit jetzt zwingend als vollwertiges Album unters Volk jubeln muss, ist natürlich eine andere Frage, aber das ändert an der überraschenden Qualität von MORTUORIAL ECLIPSEs Debüt ja nichts.

18.02.2013

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