Mortician - Darkest Day of Horror [Vinyl LP]
Zwei Jahre sind um, die neue Mortician ist da und alles ist wie gehabt. Horrorfilmsamples, Saiteninstrumente runter in den Keller getuned, PC am Schlagzeug, Staubsauger am Mikro und Benscoter auf’m Cover. Hier und da versucht man vielleicht einen Hauch mehr Struktur als gewohnt ins Gekloppe zu bringen, aber das kann getrost vernachlässigt werden. Wie üblich rödelt man sich durch ein infernalisches Krach-Inferno, das jeden Subwoofer killt. Mit qualitativ guter Musik hat das natürlich reichlich wenig zu tun. Trotzdem sollte man das ganze nicht einfach nur als Müll abtun, denn Mortician sind eine Band, bei der jede Veröffentlichung in ihrer Gesamtheit betrachtet werden muss, um sie angemessen zu würdigen. Musik, Texte, Samples und Artwork greifen wie Zahnräder ineinander. Unvorstellbar, dass ein Album dieser Band funktionieren und dieses ureigene Feeling vermitteln würde, wenn man von der gewohnten Marschroute auch nur um einen Millimeter abweicht. Hier geht es nicht um Innovation oder Weiterentwicklung von Album zu Album, sondern alle Jahre wieder nur noch um das Ausfüllen vorgegebener Formen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Ich bin dann auch nur maximal 4 bis 5 mal im Jahr in der richtigen Stimmung, mir diesen Lärm unbeschwert zu geben und ihn zu genießen, aber wenn, dann gibt es nichts, was sich mit Mortician vergleichen ließe. Das ist mir locker 9 Punkte wert…
Ich stimme Ano ja was Death Metal etc. angeht nicht immer zu (eigentlich selten), aber hier hat er das gewagt, was nicht viele sich trauen: Eine Scheibe von Mortician positiv zu bewerten! Zu oft wird diese Walze aus Fleisch und geronnenem Blut als Griff in’s Klo bezeichnet, doch wie Ano andeutet, ist Mortician Mucke, die man nicht als Dauerbrenner nehmen sollte, sondern dezent mit voller Wonne genießen muss. Doch was heißt hier schon genießen? Packt eure Knochensägen aus und werft mit Gliedmaßen um euch!
ha-ha
Kult!
Eigentlich meinte ich 9…..
Herrlisch!! Moritcian in Bestform. Gut, dass Mortician lange nicht jedem gefallen können, das weiß man. Erwartet ja auch keiner und auch mir wäre es von Zeit zu Zeit lieber wenn ich wenigstens ein Wort der Lyrikcs verstehen würde, was der Atmosphäre vielleicht zuträglich wäre. Aber gut, die Herren aus New York wollen es nicht anders. Jedenfalls sind Mortician einfach Kult weil es einfach das alte Prinzip is: So krass, dass es schon wieder geil is. Tiefer kann man Gitarren und Bässe wirklich nich stimmen und hier wird einfach wieder pures Mortician-Zeuch geboten, dass reinknallt wie Sau! Auch auf dem neuen Album, das bisher nur exklusiv über Internet erworben werden kann, findet sich typisches Mortician-Geschrammel und Gerülpse, um das gleich vorwegzunehmen damtit niemand Angst bekommt, die beiden Herren könnten ihren Stil ändern.
Ich weiß nicht, wo bei Mortician der Reiz sein soll. Sie haben nur zwei Songs: den langsamen und den schnellen. Gut, manchmal kombinieren sie diese sogar, dann kommt man auf zweieinhalb. Akkordfolgen lassen sich nicht ausmachen, ebensowenig wie Gesang. Stattdessen ist nur ein tiefes Gurgeln zu hören. Nicht gerade selten besteht die erste Hälfte der Lieder auch aus Horrorfilm-Samples. Manch einer mag das kultig finden; ich finde es schlicht und einfach langweilig.
Einfach nur ein weiteres, hammerhartes Album von Mortician was keine gnade lässt. Brutal, gnadenlos und ohne zweifel eine der Heftigsten Bands auf’m markt 😉 denk ick^^. Wie immer nix neues bei mortician aber das wäre bei der Band auch nicht zu verantworten! Die gehen ihren Weg, und der ist gut so! Wer einfach nur mal ne Runde feinstes Gemetzel hören möchte, zu greifen und genießen!