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Morta Skuld - Through The Eyes Of Death: The Early Demos

Review

Der Name MORTA SKULD war in unseren Breiten vor allem Mitte der 90er Jahre durchaus ein Begriff, konnte diese Truppe aus Milwaukee mit ihren Alben doch zumindest im Underground einigermaßen Aufsehen erregen und vor allem bei jener Klientel punkten, die ihren Death Metal vornehmlich mit reichlich Groove und in eher getragenem Tempo dargeboten zu sich nahm.

Der große Durchbruch blieb den Amis jedoch verwehrt, weshalb die Band in späterer Folge auch mehr oder weniger sang- und klanglos aus der Szene verschwand. Erst 2005, als ihr ehemaliges Label Peaceville das Best-Of-Album „Re-Surface: The Best Of Morta Skuld“ in Umlauf brachte, kam die Band wieder ein wenig ins Gerede, doch das Interesse dürfte sich abermals eher in Grenzen gehalten haben.

Schade eigentlich, denn ihr ungestümer, brutal herunter geklopfter Brachialsound kann mit ähnlich vorgetragenem Material durchaus mithalten, sprich, wem es üblicherweise nach Formationen wie den Brasilo-Amis OPPROBIUM / INCUBUS, den Niederländern SINISTER, oder ähnlichen Rabiatperlen gelüstet, wird mit dieser Truppe auch heute noch glücklich werden, wie auch jene Zeitgenossen, die ihren Death Metal immer noch vorwiegend im Stile von Florida-Heroen wie MASSACRE zu sich nehmen.

Anzufügen gilt es noch, dass es nahezu ausschließlich die frühen Kompositionen von MORTA SKULD waren, die sich als überaus kompakt erwiesen haben und auch den „Test Of Time“ problemlos überstehen konnten, während die Tracks von „Surface“, dem letzten Studioalbum aus dem Jahr 1997, von einem nicht wirklich beeindruckendem Versuch geprägt waren, technisch anspruchsvoller zu agieren, was leider ein wenig in die Binsen ging. Speziell aus diesem Grund sollte auch die vorliegende Compilation für alteingesessene Fans der Band von regem Interesse sein.

Das Frühwerk dieser Band, genauer gesagt die beiden 1990er Demos „Gory Departure“ und „Prolong The Agony“ gibt es nämlich unter dem Titel „Through The Eyes Of Death: The Early Demos“ jetzt endlich auch in CD-Format. Dabei fällt auf, dass die Burschen in ihrer „Jugendzeit“ sogar ein wenig massiver loslegten als später, auch wenn zu bemerken ist, dass ihre essentiellste Phase doch erst kommen sollte.

Den einzigen Wehmutstropfen stellt meiner Meinung nach die gesanglich leider völlig missratene Coverversion der METAL CHURCH-Hymne „Metal Church“ dar. Mir ist schon klar, dass diese Nummer schon vor Jahren eingerumpelt wurde, seitens der Plattenfirma wäre hier aber doch ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Ehrfurcht angebracht gewesen, denn der selige David Wayne wird wohl dermaßen im Grab rotieren, als müsste er ein unterirdisches Windkraftwerk antreiben, sollte er diese Version vernehmen müssen….

Aber abgesehen davon sollte das förmlich aus den Boxen strömende Herzblut, sowie die zu jeder Sekunde spürbare Hingabe mit der die Amis ihre Musik regelrecht zelebriert haben, selbst mehr als 20 Jahre nach der Veröffentlichung dieser Demos noch eine Klientel erreichen können. Warum auch nicht, authentischer, archaischer Todesmörtel geht doch noch immer, oder?

20.06.2011

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