Morta Skuld - Suffer For Nothing

Review

Drei Jahre nach dem Comeback-Album „Wounds Deeper Than Time“ der ursprünglich 1990 gegründeten MORTA SKULD folgt mit „Suffering For Nothing“ ein neues Album der Truppe aus Milwaukee. Der größere Erfolg blieb der Band stets verwehrt, dennoch zählen sie zumindest in der zweiten Reihe zu den wichtigsten Death Metal Acts der USA. Achtung Spoiler – daran wird sich mit „Suffering For Nothing“ wohl auch nichts ändern.

Geprügel mit Charme

„Suffering For Nothing“ bietet wieder einmal klassischen, durchdringenden US Death Metal der alten Schule, der sich schnell ins Ohr frisst. Dabei ziehen MORTA SKULD um Urvater, Songwriter, Gitarrist und Grunzer Dave Gregor alle Register ihres Könnens: Wuchtig extremes Gehämmer mit einer ordentlichen Portion Stumpfheit bei gleichzeitig etwas Melodie und Midtempo-Breaks wie in „Extreme Tolerance“. Aggressive Double-Bass Midtempo-Hammer die in die Tiefe führen („Abyss Of The Mind“), rhythmisch komplexere Strukturen („Dead Weight“), punkiges mit immer wieder anziehendem Tempo („The Face I Hate“), ruhiges Instrumental für etwas Kontrast („Forbidden“). Im Grunde liefern MORTA SKULD typischen US Death Metal in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, wobei der knüppelnde Ansatz meist vorherrscht mit diesen schonungslosen Höhlenmenschen-Blastbeats. „Suffering For Nothing“ ist also der logische Nachfolger von „Wounds Deeper Than Time“, wobei MORTA SKULD dieses Mal noch eine ganze Spur eingängiger agieren, was insbesondere an den extrem einprägsamen Hooklines liegt.

Kein Meilenstein, aber souverän

Alles in allem bringt „Suffering For Nothing“ genau die Art von Death Metal, die man von MORTA SKULD erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Kein frischer Wind, wenig Variation, dafür aber souveräner Todesblei mit morbidem Charme, der schnell ins Ohr geht.

06.11.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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