KURZ NOTIERT
Drei Jahre ist es her, dass die Spanier:innen MORTA mit “Fúnebre” eine außerordentlich rumpelige und zugleich sehr charmante EP vorlegten. Nun ist Lo-Fi Black Metal bekanntermaßen nicht jedes Menschen Geschmäckle, doch konnten MORTA für sich eine besonders fesselnde Aura der abgründigen Dunkelheit verbuchen, was “Fúnebre” trotz seines Demo-Sounds eine gewisse Klasse verlieh. Anno 2023 könnte man hingegen leicht geschockt sein: Im Vergleich zu der EP ist der Sound auf “La España Negra” ja geradezu transparent! Kleiner Spaß, natürlich zischt und kracht es bei MORTA noch an allen Ecken, aber tatsächlich lassen sich die Strukturen und einzelnen Töne der Riffs dieses Mal viel besser vernehmen. Leider geht dieser Umstand auch zulasten der urwüchsigen Bösartigkeit, die die Vorgänger-EP so interessant machte. Auch wenn das teilerneuerte Quintett im letzten Drittel des Albums mit Songs wie “Mi Invierno Eterno” und “Estigia” gelungene Riffs und einprägsame Parts auffährt – insgesamt plätschert der Großteil von “La España Negra” leider ein bisschen vor sich hin.
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