Mit „The Right Thing“ legt das Hamburger Trio sein Debütalbum vor. Klassischer Midtempo-Rock mit Popanleihen und Britpop-Refrain-Riffs sprüht vor seichter Melancholie und schönen Melodien. Die Songs lassen immer wieder einen gewissen Funken Positivismus durchstrahlen und kommen relaxt rüber. Eingängige Kompositionen überzeugen auch in Punkto Abwechslung, wobei der Bands Hauptaugenmerk auf leicht verdaulichen, laut-leise-variierenden Songs liegt, dafür mangelt es ihnen deutlich an Druck und Würze. Hier und da schleicht sich Coldplay-Schatten ein, der durch sanfte Klänge zu bestechen weiß. Sanft und lieblich, weich und melodiös, ohne den gewissen Kitschnachgeschmack zu hinterlassen lassen MORRIS dem Hörer viel Raum – Raum zum Zuhören, nicht zum Dahinplätschern, doch trotzdem habe ich eine gespaltene Meinung, was diese Veröffentlichung angeht. Ein gewisses Potential ist hier auf jeden Fall vorhanden, doch mehr überzeugen mich einzelne Songs, als das Album als ein Ganzes. Besonders die rockigeren Nummern hören sich etwas leblos, beliebig und ausdruckslos an, wodurch „The Right Thing“ an Punkten verliert. Auch die gewisse Frische und Innovation sucht man hier vergebens. Zwar ganz angenehm, aber für meinen Geschmack zu „normal“, zu langweilig. Scheuklappenlose, die seichte Unterhaltung suchen, dürften hier nichts falsch machen.
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