Mormant De Snagov - Rise From The Void
Review
Aus Finnland flatterte mir die Tage das Debütalbum eines Quartetts mit dem kryptischen Namen MORMÂNT DE SNAGOV ins Haus. Ein Blick in die kurze Biographie der Jungs zeigt, dass wir es hier mit einem nahezu jungfräulichen Unternehmen zu tun haben und „Rise From The Void“ tatsächlich den ersten Atemzug der Geburt MORMÂNT DE SNAGOV darstellt. Bleibt also nichts anderes übrig als festzustellen, ob es sich bei dem Erstlingswerk nicht vielleicht doch eher um eine Frühgeburt denn leibhaftiger Teufelsbrut handelt.
Die ersten Zweifel lösen sich jedoch erfreulicherweise rasch in Wohlgefallen auf: Die Platte startet ebenso treibend wie selbstsicher und lässt kaum den Eindruck entstehen es hier mit unerfahrenen Songwritern zu tun zu haben. Im Gegenzug scheinen die Finnen genau zu wissen, was sie tun und bringen den gebotenen Black Metal mühelos auf den Punkt. Das soll nicht heißen, dass MORMÂNT DE SNAGOV versuchen, möglichst höhepunktfrei auf Nummer sicher zu gehen. Vielmehr ist es die glatt strukturierte Vorgehensweise, die „Rise From The Void“ gut zu Gesicht steht und welche dabei stets nach einem Klimax zu streben scheint. Letztgenannten findet das Quartett in netten Melodie- und Leadgitarren, welche die ansonsten an eine Midtempo-Variante MARDUKs erinnernden Klampfen auf ein hymnischeres Level hieven. Aufgelockert wird das Ganze durch Ausflüge in dissonante und doomige Bereiche, welche für meine Begriffe allerdings eher langatmig denn atmosphärisch wirken.
Dennoch gibt es unterm Strich also relativ wenig zu meckern. Zwar fehlen für meine Begriffe noch ein paar Ecken und Kanten, die ein Debütalbum irgendwo charmant machen. Im Gros ist „Rise From The Void“ allerdings ein wirklich amtliches Debüt geworden, welches vor Allem Freunde melodisch angehauchten skandinavischen Black Metals begeistern könnte. Geburt geglückt- Patient lebt.
Mormant De Snagov - Rise From The Void
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 37:48 |
Release | 2010-03-07 |
Label | Wintersunset |