Morild - Så Kom Mørket…

MORILD haben sich im Januar 2016 in Kopenhagen gegründet und dem atmosphärischen Black Metal verschrieben, dem auch das „Post“ ganz gut steht – Artwork und Promofotos untermalen das. Nach ihrer im September 2017 erschienenen EP „VI“, veröffentlichen die Dänen jetzt ihr Debütalbum „Så Kom Mørket…“. Die sechs Songs haben sie selbst aufgenommen, produziert und gemixt.

Dann kam die Dunkelheit … „Så Kom Mørket…“ von MORILD

Man sollte der Google-Übersetzung nicht bis ins Detail trauen, aber in dem Fall genügt sie, zumal die Übersetzung der Songtitel durchaus einen poetischen Wert besitzt:

Dann kommt die Dunkelheit und hat mich aufs Wort gebracht
Ein schwarzer Himmel der Erinnerungen
In entscheidenden Momenten
Schnell in meinem Inneren eingefroren
Ich hoffe es verschwindet mit dem Licht
Sterben oder frei werden

Gefangen im Leben – MORILD veröffentlichen ihr Debüt

Eine konzeptuelle Linie ist erkennbar. Ebenso der inhaltliche Fokus. Auch MORILD vertonen auf „Så Kom Mørket…“ die Melancholie, die Gebrechlichkeit des Lebens und die psychische Manifestation. Wie bei vielen anderen Bands dieses Subgenres klingen die Lieder dabei selten nur depressiv, auch wenn die Vocals überwiegend verzweifelt erzählen. Die flirrenden Riffs, die höheren Töne bringen Licht in die Finsternis, aber nicht in letzter Konsequenz. Was bleibt ist die Frage „Sterben oder frei werden“.

Das Beste kommt zum Schluss

Musikalisch bewegen sich MORILD im eng gesteckten Rahmen. Die Stimme hat kaum Variation, das passt aber zur allgemeinen Monotonie. Zwar wechseln die Gitarren zwischen verzerrt und clean, doch die vorherrschende Richtung nimmt wenig Umwege. Nicht immer kommen die Melodien klar genug rüber, beim Sound gibt es also den einen oder anderen Abzug. Der Opener ist eher ein überlanges Intro, und das beste Stück kommt dann erst am Schluss: „At Dø Eller Blive Fri’“ hat mehr Facetten, ist dadurch spannender und punktet zusätzlich mit psychedelischen Einflüssen. Auf diese Weise landen MORILD knapp über dem Durchschnitt.