Morgoth - Feel Sorry For The Fanatic

Review

Galerie mit 20 Bildern: Morgoth - Rockharz Open Air 2012

In der letzten Zeit gingen die Mitglieder von Morgoth mit diversen Sideprojekten getrennte Wege. Sänger Mark Grewe arbeite z.B. als Sänger von Power of Expression, einer Hardcore-Band, die unerklärlicherweise mit Bolt Thrower auf Tour ging und hier in Berlin auf maximales Unverständnis stoß und auch bei mir sehr negativ aufstoß.
Mit ihrem letzten Werk (Opium) lieferten Morgoth ein erstklassiges Melodic Death-Album. Diesen Stil haben sie auf Feel sorry for the fanatic in einigen Songs weiterentwickelt. So finden sich diverse Songs, die sehr sanft sind und stark auf Melodie setzen. Die Vocals haben nichts mehr mit hohem Gekreische zu tun, sondern gehen in echten leicht kratzigen Gesang über. Dann gibt es andere Songs, die eher von Power of Expression zu kommen scheinen, also ziemlich seltsamen Hardcore repräsentieren und noch andere, welche beide Stile mit leichen Techno-Beats vermischen (In der Tat findet sich auf diesem Album sogar ein waschechter Techno-Song, der aber qualitativ eher nach einer schnellen Fingerübung am Fasttrakker klingt). Eigentlich mag ich gerade Alben sehr gerne, die die Ketten ihres Stiles durchbrechen und sich auf die Suche nach neuen Möglichkeiten machen. Morgoth gehen mir dabei aber einen Schritt zu weit, denn sie vermischen keine anderen Stile mit ihrem bisherigen Stil, sondern nur die anderen Stile miteinander. Mit Death Metal oder sogar Metal allgemein hat das aktuelle Album damit nur noch wenig zu tun. Morgoth haben sich so in eine Position begeben, die die Fans vor eine Zwickmühle stellt. Entweder lieben sie die Innovation und den Mut eines solchen Albums oder sie schauen sich verwirrt um und stufen es als zu experimentell ein… Ich wünsche Morgoth auf jeden Fall viel Glück auf ihrer Reise, denn viele Metaller werden ein solches Album in die Tonne treten, wie ich auch.

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15.02.1997

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4 Kommentare zu Morgoth - Feel Sorry For The Fanatic

  1. samedi sagt:

    Es ist sch****! Langweilig,öde,poppig,peinlich,miserabel,etc..

  2. Anonymous sagt:

    Jaa, "Forgotten Days" sind von Morgoth! grin Sehr gute Songs (außer "…and its amazing consequences") Ich hab schon mitbekommen, dass dieses Werk von allermeisten absolut falsch eingeschätzt und verkennt wird, aber 3 oder gar 0 Punkte?! Pfft.. Schöne bis geniale Riffs, ein supergroovender Bass, felxibles Drumspiel, sounduntermalende Keyboards und eine, feine der Stimmung angepasste Vocalsakrobatik. Das Zynische an dieser Musik (oder eh an den Lyrics!) gefällt mir auch sehr gut! Ein Bisschen erinnert mich das Album an Voivod, aber vergleichen möchte ich die beiden Bands keinenfalls. Es is schwer dieses Scheibchen zu kategorisieren, aber Techno??! Das trifft evtl. nur auf einen Song zu, der wie am Anfang erwähnt tatsächlich nicht so gut, gar langweilig wirkt. Naja für diesen Fehler gibt es ja auch 9 und nicht 10 Punkte. Der Rest is wirklich stark! Also, gut dass die Jungs DM stecken ließen!!! 😛 (oder wie man es sagt)…..liv

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    Als Death Metal Fan habe ich dieses Album, als es 1995 erschien, ebenfalls gehasst. Nun habe ich es vor ein paar Wochen zum ersten Mal seit damals wieder gehört – und traute meinen Ohren kaum (die seitdem wohl kaum verweichlicht sind). "Feel sorry…" hat eine klasse Atmosphäre, Songs wie "last lough" suchen ihresgleichen. Dieses Album war wirklich mal was neues; schade, dass es so verkannt wurde. Man muß sich halt draufeinlassen… Ich finde, Morgoth waren ab "Odium" ihrer Zeit einen Schritt voraus – manche Alben weiß man erst im nachhinein zu würdigen.

    9/10
  4. Matthias sagt:

    So wie dieses Album klingt das Ende einer einst genialen Death-Metal-Band. Zerfahren und völlig zwischen den Stilen pendelnd haben sich MORGOTH hier selbst den Gnadenschuss verpasst. Das es nicht immer reiner Death Metal sein muss, haben sie eindrucksvoll mit dem Vorgänger "Odium" bewiesen; aber so gut dieses Album auch war, so grottenschlecht ist "Feel Sorry For The Fanatic". Ein absoluter Griff ins Klo.

    1/10