Mord'A'Stigmata - Hope

Review

KURZ NOTIERT

Vor zwei Jahren fanden die polnischen Avantgarde/Post-Black Metaller MORD’A’STIGMATA mit ihrer „Our Hearts Slow Down“-EP erstmals auf metal.de statt, und nun legen sie ihr immerhin viertes Full-Length-Album „Hope“ (nach „Ansia“ von 2013) nach. Großartig geändert hat sich in der Zwischenzeit nichts bei der Band, außer dass der Vierer aus Bochnia tatsächlich etwas runder, homogener klingt als noch 2015 – damals mein größter Kritikpunkt. Allerdings kommt auch „Hope“ ein wenig arm an Höhepunkten daher. Eigentlich ist der einzige Song, der komplett als Höhepunkt gelten darf, das abschließende „In Less Than No Time“, in dem MORD’A’STIGMATA die Doom-Keule auspacken und gegen Ende per sphärischem Gitarrenspiel einen echten Gänsehautmoment setzen.

Davor muss sich der Hörer jedoch durch eine gute halbe Stunde schwer zugänglichem Material arbeiten, das mit dem letzten, verträumt-getragenen Drittel des eröffnenden Titeltracks lediglich einen weiteren Moment mit echtem Wiedererkennungswert bietet. Fans von polnischem Black Metal, die sich die Musik von zum Beispiel FURIA, MOROWE, MGŁA oder BLAZE OF PERDITION auch etwas avantgardistischer, Post-Metal-lastiger vorstellen können, machen trotzdem nichts verkehrt, wenn sie „Hope“ eine Chance geben – wie gesagt, ein paar Höhepunkte gibt es.

26.04.2017

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