MORBUS DOWN sind mutig. Sie spielen Hardcore mit U.S.-Einschlag und versehen diesen mit deutschen Texten. „Einundzwanzig“ heißt das neue Album der Krawallbrüder und beweist, dass auch in unserem Land hoffnungsvoller Nachwuchs vorhanden, wobei das Wort Nachwuchs in Bezug auf MORBUS DOWN nur in Sachen Bekanntheitsgrad gültig ist, denn die Burschen haben bereits 1999 ihr erstes Album („Opfer Einer Neuen Zeit“) unters Volk gebracht und schmeißen seitdem regelmäßig neuen Stoff in die Runde.
Musikalisch pendeln MORBUS DOWN zwischen knackigem Groove und gut nachvollziehbaren, sprich nicht überschnellen D-Beats. Die Gitarren schrabbeln einfach aber treffsicher ihren Senf dazu und der Sänger brüllt sich schön ausgiebig die Kehle aus dem Hals. Zwischendurch gibt es mehrstimmige Clean-Gesänge, die allerdings eher für die abtörnende Gänsehaut zuständig sind. Hieran müssen MORBUS DOWN unbedingt noch feilen; klingt wie gewollt aber nicht gekonnt. Dennoch hat die Scheibe diesen gewissen positiven Charme, der den einen oder anderen Patzer schnell vergessen lässt.
Ansonsten ist „Einundzwanzig“ ein ordentliches, ungestümes Geschoss, das mit amtlichem Sound dem einen oder anderen Hardcore-Liebhaber ganz gut die Hucke vollballern dürfte. Zwar reicht es (noch) nicht, um als Kaufempfehlung durchzugehen aber mehr als ein übliches „Hallo, hier sind wir…“ ist „Einundzwanzig“ allemal.
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