Morbius - Morbivs

Review

In Portugal gibts nicht nur die Fußballer, die sich um den ersten Platz schwarten. Auch die dortige Metaller-Fraktion misst ihre Kräfte beim 2001er „Metal Force“, einem Contest für junge Bands. Die Sieger des 40 Bands starken Aufgebots sind vier Knaben von MORBIUS, die wohl das Paradoxon „DEATH lebt!“ als ihren Grundsatz ansehen. Ihr Debut „Morbivs“ nämlich wirkt wie das, was man ansatzweise von einem Nachfolger von „The Sound Of Perserverance“ erwartet hätte. Natürlich ein sehr hochgegriffener Vergleich, kommen doch nur Wenige der Genialität Schuldiners gleich. Doch muss man sagen, dass der portugiesische Vierspänner dem richtigen Pfad folgt. Dieser ist keinesfalls eine Einbahnstraße in Richtung Plagiat, sondern ein vielverzweigter Weg, der auch kurzzeitig an brutalen kannibalistischen Leichenhaufen vorbeiführt, dann über ebene Thrash-Gefilde den ursprünglichen Weg wiederfindet. Die Pferde vor der Kutsche reiten keinen eintönigen (thrashigen) Todesgalopp, sondern beweisen durch unregelmäßige und komplexe Hüpfeinlagen Mut zur Abwechslung. Herzen zerfressende Melodien und verträumte Stimmungsschwankungen lockern den 25minütigen Kurz-Ausritt zusätzlich auf und bringen MORBIUS an ihr vorläufiges Ziel: einen todesmelodischen Höhepunkt, das aus dem „ungewöhnlichen“ Metal-Land Portugal einen wahren Europa- wenn nicht sogar Weltmeister machen könnte. Fehlt nur noch die passende Plattenfirma…

11.07.2004

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