Morbid Angel - Covenant

Review

Unter "Blast From The Past" erscheinen jeden Mittwoch Reviews zu Alben, die wir bislang nicht ausreichend gewürdigt haben. Hier gibt es alle bisher erschienenen Blast-From-The-Past-Reviews.

Nach dem kommerziellen Erfolg von “Blessed Are The Sick” und dem Abgang von Gitarrist Richard Brunelle waren MORBID ANGEL zu Beginn der Neunziger gewiss motiviert, aber auch unter Druck. Denn mit “Altars Of Madness”, “Blessed …” und der nachgeschobenen Veröffentlichung des eigentlichen Debüts “Abominations Of Desolation” hatten Earache Records dickes Geld verdient und die Band galt als kommerzielles Wunder. 1991 war dieser Sound gerade einfach aufregend und wirkte enorm anziehend auf subversive Kids.

Zudem war MORBID ANGEL bis auf den Song “Angel Of Disease” der Fundus an Demo-Material ausgegangen, sodass sie nun mit vielen taufrischen Stücken aufwarteten. Zweifelsfrei nutzten sie das Momentum hervorragend, um ihren ohnehin schon speziellen Sound noch ein bisschen eigensinniger, wenngleich innovativer zu gestalten.

“Covenant” – Einer der wichtigsten Death-Metal-Klassiker aller Zeiten

Das fängt beim eigenartigen und seinerzeit gerne mal kritisierten Sound an: Flemming Rasmussen (u. a. METALLICA, BLIND GUARDIAN) besorgte der Band einen knochentrockenen, aber nicht sterilen Schlagzeugsound, der mit dem futuristisch gestalteten Gitarrensound von Trey Azagthoth eine recht spezielle Mischung eingeht. Dazu sind die Kompositionen progressiver, avantgardistischer und strukturell streckenweise schwer nachzuvollziehen. Das Trio war damals auf dem Zenit seiner Kreativität und perfektionierte auf “Covenant” den Sound, mit dem man MORBID ANGEL in Verbindung bringt.

“Covenant” beinhaltet zudem alles, was ein gutes, ausgewogenes MORBID-ANGEL-Album ausmacht. Es gibt unwiderstehliche Grooves (“Rapture”, “Blood On My Hands” oder “Lion’s Den”), zähflüssige Lava (“God Of Emptiness”, “World Of Shit (The Promised Land”), ein atmosphärisches Synthie-Interlude (“Nar Mattaru”) und höllische Gemeinheit in Form von etwa “Pain Divine” oder “Sworn To The Black”. Apropos: Ist euch schon mal aufgefallen, dass eine Melodie aus “Visions From The Dark Side” in umgekehrter Notenfolge in “Pain Divine” auftaucht?

MORBID ANGEL auf dem Zenit ihrer Kreativität

Die ohnehin starke Ära von MORBID ANGEL mit David Vincent am Gesang findet auf “Covenant” ihren Höhepunkt. Die wunderbar ausgewogene Platte mit dem stimmungsvollen Artwork ist ohne Widerrede ein unverzichtbarer Klassiker in Sachen Death Metal und das wahrscheinlich beste Album der Band, wenngleich die Steve-Tucker-Phase auch diverse Highlights abwarf – aber das ist eine andere Geschichte.

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31.07.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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2 Kommentare zu Morbid Angel - Covenant

  1. VitalRemains666 sagt:

    Was für ein Brett!
    Selbst heute noch eines der besten Death Metal Alben, das je produziert wurde!

    10/10
  2. destrukt. sagt:

    Schließ mich an. Für mich die beste MA.

    10/10