Mor Zaboth - Towards The Darkest Dawn

Review

Mit MOR ZABOTH aus Slowenien, die mit „Towards The Darkest Dawn“ sowohl einen extrem bedeutungsschwangeren Titel, als auch zugleich ihr Debut auffahren, betritt eine weitere Band, die sich der Düsternis und der mystischen, immerwährenden Schönheit der Natur verschrieben hat, die ominöse schwarze Bühne. Klingt schon mal ganz nett, jedoch spricht das vorangehende „Intro“ (heisst leider auch so), welches überwiegend durch ein absolut künstlich klingendes Keyboard bestimmt wird, scheinbar eine ganz andere Sprache.

Auf das Schlimmste eingestellt, erwartet man voller Erfurcht das erste richtige Lied, welches dann auch nicht lange auf sich warten lässt. Zwar klingt das Tasteninstrument weiterhin mies, dafür kommen Gitarre und Rhythmusfraktion hinzu, was zunächst erst einmal eine Verbesserung zu sein scheint. Lauscht man weiter gespannt der gebotenen Kunst stellt man jedoch mit Bedauern fest, dass das verhasste Instrument weiterhin zumindest von der Lautstärke her dominiert und dadurch der ohnehin eher dünn klingenden restlichen Instrumentierung unnötig viel Raum nimmt.
Trotz dieser misslichen Klangverhältnisse hört man jedoch deutlich, dass hier Black Metal der melodischen Variante geboten wird. Kaum Blast Beats, dafür aber ein durchweg krächzender Sänger, schraddellige Gitarren in Kombination mit simplen (nervigen) Keyboardmelodien; so präsentieren sich MOR ZABOTH auf ihrem Erstling. Die einzelnen Stücke sind recht einfach und größtenteils vorhersehbar und man kann vermuten, dass so oder so ähnlich DIMMU BORGIR in ihren ganz frühen Tagen auch geklungen haben mögen. Wenn man dann sieht was aus denen heute geworden ist, stehen MOR ZABOTH ja also im Prinzip noch alle Türen offen, auch wenn das Debut-Werk wohl kaum einen eingefleischten Schwarzmetaller aus seiner Höhle locken wird.

„Towards The Darkest Dawn“ bietet mässigen Melodic Black Metal ohne große Überraschungen oder eindringliche Atmosphäre, aber die Band erweckt zumindest den Eindruck, als ob mit viel Enthusiasmus und Herzblut bei der Sache wäre, was ja auch nicht ganz unwichtig ist und was nicht ist kann ja bekanntlich noch werden.

27.03.2007
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