Noch etwas über MOONSORROW zu schreiben ist wohl wie Eulen nach Athen tragen. Diese Band hat im Laufe der Zeit einfach einen ganz eigenen Stil erspielt, den sie von Album zu Album ausweiten konnten, ohne dabei an Trademarks einzubüßen. Dabei haben sie sich nicht selbst immer wieder kopiert, sondern neue Elemente mit ins Spiel gebracht. So auch auf dem aktuellen Werk „Verisäkeet“, denn waren die Vorgänger-Scheiben allesamt eher Schlachthymnen-artig, so merkt man jetzt, dass sie noch etwas mehr schwarzmetallischer geworden sind. Natürlich dürfen die vielen melodischen Elemente nicht fehlen und davon kommen auch noch reichlich zum Zuge. MOONSORROW schaffen hier einfach eine ganz kompakte und wirkungsvolle Balance. Dabei ist es schwierig komplette Songs einem bestimmten Kriterium zuzuordnen, denn die 5 Tracks auf dieser Scheibe bringen es auf eine Spielzeit von über 70 Minuten, so dass alle Songs so um die 8-19 Minuten lang sind.
Die Platte beginnt mit „Karhunkynsi“ sehr ruhig mit Vogelgezwitscher, dazu gesellt sich eine Violine, die einen Hauch von Melancholie versprüht, hinzu die geliebte Maultrommel und viele epische Melodien, die aber gegen Ende des Liedes verschwinden und recht heftigem Black-Metal-Geprügel weichen. So kommt die Raserei eigentlich etwas plötzlich, kann aber vielleicht deswegen gerade an Intensität gewinnen.
Auch „Pimeä“ startet recht roh und ungeschliffen mit einem heiseren Gekreische und geht dann aber in einen midtempo Track über, der mit Männerchören, wundervollen Akustikparts und sehr schwelgerischen Momenten durchzogen ist,
Es ist klar, dass man MOONSORROW nicht einfach so zwischendurch hören kann, sondern man braucht Zeit und auch Ausdauer die vielen unterschiedlichen und detailverliebten Strukturen herauszuhören. Die Finnen haben sich die Messlatte selbst enorm hochgesteckt und bieten Metal auf sehr hohem Niveau, welches jeden Viking/Pagan/Black Metaller ansprechen dürfte. Absolute Kaufempfehlung!
kann dem review nur zustimmen. verisäkeet ist aufgrund der schwarzmetallischen einflüsse lange nicht mehr so leicht verdaulich wie noch kivenkantaja oder der meilenstein voimasta ja kunniasta. die beiden vorgänger gefallen mir deshalb etwas besser, enttäuschen können moonsorrow aber wohl nie!
Für mich bis jetzt das Highlight in diesem Genre. Ein saugeiles Album, das mich viele Anläufe kostete, bis ich erst hinter die Musik kam, aber es hat sich gelohnt. 😉
Kann all meinen Vorschreibern nur zustimmen. Erstklassiges Album! Dauert zwar etwas bis man sich an den leicht neuen Stil gewöhnt hat, aber dann kommt man von diesem Album einfach nicht wieder los ;-
Einfach nur genial. Rotiert bei mir seit Wochen im CD-Spieler und ist noch keine Sekunde langweilig geworden. Volle Punktzahl von meiner Seite!
Teilweise experimentieller als andere Bands aus dem Genre,aber absolut kein Problem,hier ist fast alles richtig gemacht worden. Vom Sound her etwas düsterer als \"Anverwandtes\" wie z.B. Turisas,aber warum auch nicht? Eine der besten Vikingmetalscheiben überhaupt.
Uh ja! Zum Tode mit Viking Metal, der sich dadurch definiert, dass die Musik mit Keyboards zugeklatscht ist und künstlich klingt.. DAS hier ist eine richtige tradtitionelle Scheibe im Sinne dessen, was ein Quorthon auf Blood Fire Death und Hammerheart an Hörnchenmusik veröffentlicht hat. Um genau zu sein, ziehen sich Hinweise auf Bathorys Stil durch alle 5 ellenlangen Songs dieser Platte. Das ist aber definitiv eher etwas sehr schönes, wenn man auf atmosphärischen Vinking Metal steht und nicht auf Keyboardgedönz alá Equilibrium und Ensiferum.
Sehr schöne Musik, dagegen kann man nichts sagen! Bombastischer, epischer und naturromantischer geht es einfach nicht mehr. Typisch finnischer Metal, wie er perfekter nicht sein könnte! Auch von mir gibts die Höchstnöte!!!
„Verisäkeet“ ist wirklich ein außergewöhnliches Album. 4 der 5 Songs sind mit längen von 14 bis 19 Minuten nicht grade sehr häufig und ich glaube das ist es, was diese CD so außergewöhnlich macht. Vom ersten Song an wird eine gewisse Atmosphäre erzeugt, die vom nachfolgenden Song elegant aufgegriffen und weitergeführt wird. Eigentlich besteht die CD nur aus 1 Song, da die Übergänge mit Vogelgezwitscher und schönen akustischen Gitarrensolos (Jotunheim) ausgefüllt sind. „Verisäkeet“ ist ein Album zum Träumen voller Überraschungen und auch Eingängigkeit. Das einzige, was mir an dem Album nicht gefällt ist der Song „Kaiku“. Er passt zwar perfekt zur vorher erzeugten Atmosphäre, aber 5 Minuten einem knisternden Lagerfeuer zu lauschen ist irgendwie nicht ganz so mein Ding. In den ersten 3 Minuten des insgesamt 8 minütigen Songs erklingt eine Akustische Gitarre, die von klarem Männergesang begleited wird. Das gefällt mir noch, aber dann verliert der Song leider an Spannung. Ansonsten ist das Album aber sehr gelungen. Die Chöre, die Melodien, die eingestreuten Folkelemente und natürlich die Metalanteile konstruieren ein unbeschreibliches Hörerlebnis. Am besten gefällt mir „Pimeä“ und die ersten 5Minuten von „Haaska“.
Für Fans von Finntroll und Ensiferum und Freunden von eher ruhigeren Klängen ist dieses Album ein Muss. Aber trotz der Blackmetalanteile ist das Album eigentlich für jeden was der Wert auf Atmosphäre legt.
WOW staunen und genießen. Ein wahres Meisterwerk.
Bildet zusammen mit V: Hävitetty wohl das epischste Kapitel der Musikgeschichte.