Moonbow - The End Of Time

Review

Für Stoner-Fans dürfte diese Woche eigentlich nichts anderes eine Rolle spielen, als die anstehende Veröffentlichung des neuen Albums von VISTA CHINO, ehemals KYUSS LIVES, ehemals KYUSS, ehemals…Ist ja auch egal. Dementsprechend schwer dürfte es für eine unbekannte Truppe wie MOONBOW sein, ihrem Werk die Beachtung zu verschaffen, die es verdient hat. Doch was die Jungs mit „The End Of Time“ abliefern, sorgt mal eben für offene Münder und Stoner-Feeling, wie man es nur bei wenigen Bands findet.

MOONBOW war ursprünglich ein reines Songwriting Projekt, irgendwo in den tiefen Kentuckys von Fronter Matt Bischoff aus Lust an der Musik gegründet. Das Ganze entwickelte sich aber recht schnell zum Underground-Tipp, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die inzwischen auf vier Mann angewachsene Truppe ihren Sound auf Platte bringt. Schon der Opener und Titeltrack ist eine Nummer für sich, eine rauchige Kreuzung aus THE DEVIL´S BLOOD, QUEENS OF THE STONE AGE und eben KYUSS, die vor Elementen aus Stoner, Heavy und Blues Rock keinen Halt macht. Grandios auch was Frontröhrer Matt abliefert: Sein Spektrum spielt sich zwischen hoher 70er-Jahre-Rockstimme und dem alten John Garcia ab, hat aber stets diesen mystischen Touch im Rücken, der das Gänsehaut-Feeling bei Tracks wie „Journey Of The Iron Hose“ oder „Fire Bath“ ausmacht. Nach den ersten drei Tracks gibt es dann auch keine Verschnaufpause, sondern den warscheinlich besten Song der Platte: „Take It For Granted“. Bei dieser Nummer steuert kein geringerer als der bereits genannte Garcia einen Gesangspart bei, und der Song geht einfach dermaßen ins Mark, dass man gar nicht mehr aufhören will, das Teil zu hören. Perfekt, wie sich die beiden Sänger ergänzen, und einfach nur saucool, was die Rifffraktion hier abliefert. Trotz dieses „Überhits“ gehen die folgenden Songs nicht unter, „Octavia“ und“Saved“ glänzen sogar noch mit gelegentlichen Doom-Anleihen, deren schwere Riffs förmlich im Ohr kleben bleiben, und auch der etwas unkonservative, weil irgendwie nach AC/DC klingende Abschluss „Black Widow“ ist ein Reisser.

Stone, Stoner, MOONBOW. So einfach lässt sich das umschreiben, was hier auf dem Debut der Amis rüberkommt, ein vergleichbares Album muss für dieses Jahr erstmal gefunden werden, gute alte Rockmusik wie sie klingen muss. Erfrischend ist vor allem, dass man allzu oft über den Tellerrand schaut, und diverse Einflüsse mitspielen lässt. Anhören und genießen!

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28.08.2013

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