Nachdem die Schweden MOON COVEN sich zwischen ihren Alben „Moon Coven“ und „Slumber Wood“ etwas länger Zeit gelassen haben, dürfen Fans des gepflegten Psychedelic Rocks aufatmen. Denn „nur“ zwei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung präsentieren uns MOON COVEN mit „Sun King“ ihr mittlerweile viertes Album.
MOON COVEN blicken nach vorne
Nach drei gepriesenen Alben könnten sich MOON COVEN sicherlich auf ihren Lorbeeren ausruhen. Doch die rastlosen Schweden wollen mehr als sich einfach selber zu kopieren. Stattdessen haben sie auf „Sun King“ versucht, auch über ihren eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Das Ergebnis ist schon in dem Opener „Wicked Words In Gold They Wrote“ zu hören: Statt fuzzig-stampfenden Riffings präsentieren sich MOON COVEN deutlich lebendiger. Fast schon vibrierend. Das geht gut übers Gehör in die Beine. Der Gesang tritt hier angenehm in den Hintergrund und lässt den Instrumenten den Vorrang. Die Songstrukturen wirken gegenüber dem Vorgänger deutlich vielseitiger und erzeugen ihre ganz eigene Spannung. Ob sich MOON COVEN auch ein paar Scheibchen von SERGEANT THUNDERHOOF abgeschaut haben?
Zumindest scheinen sich MOON COVEN auf Album Nummer vier gefunden zu haben, und es macht verdammt viel Spaß, dem zuzuhören. Sie erfinden damit freilich nicht den modernen Psychedelic Rock neu. Doch die Verschmelzung von stonerlastigem Doom Metal mit Psychedelic-Elementen gelingt ihnen auf „Sun King“ deutlich leichter und spielerischer. Und obschon der Gesang wie mit einer Blechbüchse aufgenommen klingt, schafft es David Regn Leban, die Songstrukturen um die richtigen Nuancen zu ergänzen (z.B. „Sun King“). Im Vergleich zu den vorangegangen Alben erweist sich „Sun King“ deutlich vielschichtiger und abwechslungsreicher. Bei Songs wie etwa „Gilden Apple“ glaubt man fast gar nicht, dass es sich hier um die gleiche Band handelt. Und ergehen sich MOON COVEN doch einmal in Monotonie, schaffen sie es trotzdem für Aha-Momente zu sorgen (z.B. Below The Black Grow).
Neufindung mithilfe des „Sun King“s
Rundherum ist „Sun King“ ein gelungenes Album einer Band geworden, die mit ihren Aufgaben zu wachsen scheint. Und ein Album, das Fans von fuzzigem Psychedelic-Doom definitiv in ihre Liste für 2023 aufnehmen sollten.
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