Monuments - Gnosis

Review

Galerie mit 20 Bildern: Monuments – Aphelion European Tour 2023

Djent, Modern Progressive Metal, Kopfschmerzen? So ganz meine Baustelle ist dieser Kram, bei allem Respekt für das künstlerische Schaffen, nicht. Mit MONUMENTS stehe ich jetzt aber einer Londoner Truppe gegenüber, die es mit ihrem Debütalbum „Gnosis“ tatsächlich schafft, so etwas wie Begeisterung bei mir zu entfachen.

Vor allem weil die Band eben nicht so sehr nach MESHUGGAH klingt, wie viel Artverwandtes. Sicher, Labelkollegen wie PERIPHERY und TESSERACT dürfen an dieser Stelle als Referenz herangezogen werden, aber nur um eine grobe Vorstellung von dem zu liefern, was MONUMENTS eben sind. Sie sind vor allem eins: musikalisch anspruchsvoll, technisch hochbegabt, aber überraschend zugänglich. Bei allem Gefrickel, aller djent-typischen Gitarrenarbeit, entsteht nicht der Eindruck, der Hörer solle vor dem Können niederknien, sondern sich tatsächlich in der Musik zurecht finden. Da gibt es geniale Hooklines, Ohrwurm-Refrains und allerhand verquere, aber dennoch anziehende Momente. „The Uncollective“ ist nur eines von vielen Beispielen, bei der kopflastiges Songwriting auf kraftvolle Screams und einen bestialisch starken Clean-Vocal-Part trifft. Die nachdenkliche Stimmung, die einen leicht düsteren Touch verströmt, ist ein weiterer Pluspunkt in einer Kette von Dingen, die bei MONUMENTS schlichtweg anders sind. Die sollen natürlich an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, denn neben den oberflächlich als Djent zu kennzeichnenden Einflüssen, lässt sich auch ein gewisser Funk-Anteil nicht leugnen, ebenso wie ein für mich völlig unerwarteter Pop-Charme, den MONUMENTS gerade in den Refrains aufzeigen.

Damit hinterlässt „Gnosis“ einen ziemlich starken Eindruck, wenngleich sicher nicht jeder abgehackte Part bei mir für Beifallsstürme sorgt. Im Gesamtbild überzeugen die fünf Londoner aber durch ein ziemlich eigenständiges Songwriting, das auch für kleine Hits sorgt und ein Album erschafft, an dem jeder, der modernem, anspruchsvollem Metal etwas abgewinnen kann, nicht vorbeikommen dürfte. Ach ja, von Kopfschmerzen übrigens keine Spur.

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27.08.2012

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