Monsterworks - Man :: Instincts

Review

Offenbar hat sich die Digital Release-Idee von Mortal Music bezahlt gemacht, denn nach dem Versuchskaninchen „IV v 1.0“ von ION VEIN steht nun mit dem aktuellen EP der Briten MONSTERWORKS abermals eine solche, nur in digitaler Form erhältliche Veröffentlichung an. Interessant war und ist diese Formation vor allem deshalb, weil Genregrenzen ein Fremdwort für sie sind und sie schon mit ihren ersten Alben „Spacial Operations“ (2007), „Singularity“ (2009), sowie dem letztjährigen „The God Album“ vor allem dadurch Fans ansprechen konnten. Wenig verwunderlich jedoch, dass sie genau deshalb auch polarisierten.

Daran hat sich nichts geändert und so wird die aktuelle „Schiebe“ atmosphärisch und entspannt von „The Creation Dream“ eingeleitet, ehe das „Monster“ erstmals freigelassen wird und die vier Briten unter Beweis stellen, dass sie wirklich begnadete Musiker sind, die von zart bis hart jede Nuance perfekt darzubieten wissen. Eingängig geht zwar anders, zumindest phasenweise sind die Burschen aber auch im Opener diesbezüglich ganz gut dabei. Wesentlich zugängiger erweist sich das folgende „All Suns Die“, das aber ebenso jegliche Stilzuordnung unmöglich macht.

Als ungefähre Beschreibung kann man lediglich erwähnen, dass hier heftiger Modern Metal mit fast schon in besten HALFORD-Regionen zu verorteten Gesangs-Passagen in Bridge und Refrain auf ansprechende Art kombiniert wird und die Chose zudem mit brachialen Todesblei-Riffs und Gegrowle abgerundet wurde. Zumindest ein gewisser „roter Faden“ ist bei aller Variabilität aber dennoch zu erkennen, denn auch der Schlusstrack „Free Will“ beinhaltet von Traditionskost bis hin zu zeitgeistigen Brutalitäten so ziemlich alles, was der Metal aktuell zu bieten hat.

Darin sehe ich aber auch das „Problemchen“, das ein Hörer mit MONSTERWORKS haben wird. Denn so gelungen es auch sein mag, unterschiedlichste Zutaten (von AS I LAY DYING über SOILWORK bis hin zu TESTAMENT und JUDAS PRIEST) technisch einwandfrei und in sich schlüssig zu verquicken – auf Dauer klingt die Chose dennoch sehr anstrengend.

22.07.2012

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