Monox - Perception Changes

Review

Rijeka ist eine malerisch angelegte Stadt an der Kvarner Bucht in Kroatien. Tolle Felsenküsten und eine interessante Architektur stehen für die osteuropäische Großstadt und das gesamte umliegende Areal. MONOX wären allerdings scheinbar lieber aus entfernter Galaxis und verschreiben sich thematisch der dunklen Ewigkeit jenseits des Horizontes. Inhaltlich sind die Spanier WORMED dahingehend die absoluten Genreanführer, bewegen sich aber ähnlich wie etwa MONOLITHE nochmals in einem anderen Subgenre. “Perception Changes“, das erste Album dieses Fünfers, agiert im Vergleich entschieden simpler und fokussiert sich mehr auf die brettharte Seite aus Polter-Death-Metal und Thrash Metal.

Letztlich soll das Debütalbum dieser Band nicht den Beweis dafür darstellen, dass galaktische Atmosphäre und eine eher einfache musikalische Struktur gemeinsam nicht funktionieren, aber MONOX bemühen sich tatsächlich, ebendies zu unterstreichen. Von Beginn an rödeln die Kroaten ziellos durch die Ewigkeit und entfachen weder eine besondere Dynamik noch einen entsprechenden Rahmen, der für das richtige Feeling sorgen könnte. Trotz relativer Einfachheit, wirken die Riffs oftmals fragmentarisch und im Sinne des Songs nicht zu Ende gedacht.

Wenn dann natürlich – ich meine es wäre erstmals beim dritten Song “Cascading Visions“ – auch noch C-3PO als Clean-Sänger einsetzt, dann denkt man doch eher an einen Karnevalsscherz der schlechteren Art. Und das alles, obwohl MONOX ebenso stellenweise gar nicht so mies daherkommen und ihre Platte zumindest halbwegs solide herunterzocken. Aber insgesamt bleibt “Perception Changes“ schlichtweg zu hager, mutlos und konventionell, sodass es ganz einfach keinerlei guten Grund gäbe, weshalb sich irgendjemand diese Scheibe zulegen sollte.

14.02.2015
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