Erster Durchgang: Ihr meint, damit kommt ihr durch? Singen wie Ozzy, Tonys Riffs an allen Ecken und Enden „zitieren“ und ansonsten bekifft und stoisch in einem Tempo vor sich hin schlurfen? 2014? 3 Punkte.
Zweiter Durchgang: Na gut, so ein geiles „Alright now!“ wie in „Won’t Come Down“ hat Meister Osbourne selbst seit Wochen nicht mehr hinbekommen. Und das spacige Doppel-Wah-Solo im selben Song – und im folgenden „Cosmic Fairy“ und vielen weiteren – hat man aus Birmingham in der Form auch vergleichsweise selten bekommen. 4 Punkte.
Dritter Durchgang: MONOLITHs Riffs sind zwar immer noch nicht alle neu, aber diese Dystopie klingt insgesamt doch recht lebendig und der Bass pumpt auch ganz ordentlich. Und Doom MUSS schließlich mindestens für nicht Eingeweihte monoton und im besten Fall sterbenslangweilig sein. 5 Punkte.
Vierter Durchgang: Irgendwas fesselt an der Scheibe tatsächlich. Wahrscheinlich die Hingabe: Bei aller stilistischen Vorhersehbarkeit tropft das Herzblut der drei Jungs aus Bremen auf ihrem Debüt aus jeder Rille. Vor allem im Gesang liegt tatsächlich eine Menge… öh… Seele? Und technisch ist das alles eh nicht zu beanstanden. 6 Punkte
Fünfter Durchgang: Ich bin unsicher: Ist das Songwriting nun stark genug, dass ich mir die Scheibe angesichts der 2-3 anderen ähnlich klingenden Bands im Kosmos nach der Verabschiedung dieses Reviews in die Umlaufbahn noch öfter anhören werde? Das abschließende und überlange „Rainbow“ mit dem trippigen Mittelteil ist jedenfalls ganz geil. Und die junge Band eigentlich auch.
Dennoch bzw. gerade deshalb: Da geht bestimmt zukünftig sogar noch mehr.
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