Mono Inc. - Together Till The End
Review
MONO INC. sind zurück und veröffentlichen mit “Together Till The End“ ein neues Werk. Der Vorgänger “Terlingua“ war wohl das bis Dato erfolgreichste Album der Bandgeschichte, wobei die Reaktionen von Seiten der Fans unterschiedlich ausfielen. Neben vielen positiven Bemerkungen, unter anderem hier auf metal.de von Kollegin Bettina, gab es auch vermehrt negative Resonanz, da die versprochenen harten Gitarren vermisst wurden sowie der übermäßige Einsatz von deutschen Texten im MONO INC. Gewand nicht bei jedem gut ankam. Daher konnte man gespannt sein, was die Hamburger Gothic Rocker mit “Together Till The End“ veröffentlichen werden.
Nach erstmaligem Durchhören lässt sich das Album recht einfach zusammenfassend beschreiben. MONO INC. haben zu ihrem alten Stil zurückgefunden! Sämtliche Kritikpunkte, die sich auf den letzten Alben finden lassen, werden auf “Together Till The End“ nahezu vollständig ausgemerzt, sodass selbiges in einer Reihe mit Veröffentlichungen wie “After The War“, “Voices Of Doom“ oder dem großartigen “Viva Hades“ steht. Die besten Belege für diese Aussage sind der starke Titeltrack sowie die druckvolle zweite Single “The Banks Of Eden“, welche mit starken Gitarren und unfassbar eingängiger Melodie überzeugt.
MONO INC. verwenden auf ihrem neuesten Machwerk vermehrt althergebrachte Elemente ihrer Musik, die besonders auf “Terlingua“ zu kurz kamen. Neben einem präsenteren Schlagzeug fällt dies vor allem am häufiger zu vernehmenden Gesang Katha Mias auf, welcher lange Zeit als Markenzeichen der Band galt. Besonders überzeugend ist dieser in der neuen Szenehymne “Children Of The Dark“ eingesetzt. Doch dieser Song besticht nicht nur durch Katha Mias Gesang. Mit JOACHIM WITT, Tilo Wolff (LACRIMOSA) und Chris Harms (LORD OF THE LOST) sind gleich drei Gastsänger an Bord, die den Titel aufwerten, der zwar mit Eingängigkeit und Atmosphäre punkten kann, jedoch durch seine streckenweise sehr simplen Lyrics ohne die Gäste ein wenig untergegangen wäre.
Mit Ronan Harris von VNV NATION hat man noch einen weiteren Gastsänger an Bord geholt, der “Boatman“, einer langsamen und gefühlvollen Nummer seine Stimme leiht. Bei diesem Song verhält es sich genau entgegengesetzt zu “Children Of The Dark“, denn Harris‘ Stimme ist kein wirkliches Highlight des Songs und seine Parts hätten ebenso gut durch Martin Engler übernommen werden können. Nichtsdestotrotz überzeugt der Track durch seinen Text und sein emotionales Arrangement.
“Together Till The End“ wird als maritimes Konzeptalbum beworben, wobei sich dies nur vereinzelt in den Songs wiederspiegelt. Am ehesten lässt sich das in der von Akkordeon begleiteten Ballade “The Tide“ erkennen, die ohne Zweifel zu den Highlights der Platte zählt. Das maritime Flair unterstreicht den Text über Abschied auf eine Weise, die für Gänsehaut sorgt. Ähnlich stark, jedoch musikalisch gänzlich andere Gefilde steuert “There Comes A Time (Back To Life)“ an, eine Up-Tempo-Nummer voller Energie, die ihres Gleichen sucht. Durch das zusätzlich eingebrachte Cembalo entsteht ein wahrlich spannender Gesamtsound.
Hin und wieder versteckt sich auf dem Album auch der ein oder andere unauffällige Song (beispielsweise “This Is My Life“ – schöne Melodie, sonst wenig Eigenständigkeit), im Großen und Ganzen schaffen MONO INC. jedoch ein Album, welches an die besten Zeiten der Band anknüpft und nochmal ordentlich einen drauf setzt. Hochmelodischer Gothic Rock mit Martins angenehm tiefer und Kathas glockenklarer Stimme im Wechselspiel überzeugt anno 2017 so sehr wie schon lang nicht mehr.
Mono Inc. - Together Till The End
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Gothic Rock |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 51:48 |
Release | 13.01.2017 |
Label | NoCut |
Trackliste | 1. The Banks Of Eden 2. Together Till The End 3. Boatman (feat. Ronan Harris) 4. Out In The Fields 5. The Tide 6. Children Of The Dark (feat. Tilo Wolff, Joachim Witt & Chris Harms) 7. Forever And A Day 8. Across The Waves 9. There Comes A Time (Back To Life) 10. Rome Wasn't Built In A Day 11. This Is My Life 12. Eden (Reprise) |