Mono Inc. - Nimmermehr Touredition

Review

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Bei der Veröffentlichung von „Nimmermehr“ im August gab es bereits neben der Standardvariante noch eine limitierte Edition sowie eine Deluxe-Box, womit die Hamburger den Einstieg auf Platz 3 in den Deutschen Album Charts geschafft haben. Der geneigte MONO INC.-Hörer dürfte nun etwas verwirrt sein, warum es nun noch eine vierte Variante des Albums auf dem Markt gibt. Die Bewertung des Standardalbums kann hier nachgelesen werden, im nachfolgenden wird nur auf den Unterschied zum im August erschienenen Album eingegangen.

Der Unterschied bei der Tour-Edition liegt in den neuen Songs, die zusätzlich enthalten sind. Hierfür wurden fünf der bekanntesten MONO INC.-Songs mit Duettpartnern neu eingesungen: „Avalon“ mit THE BEAUTY OF GEMINA, „In My Darkest Hours“ mit LORD OF THE LOST, „Seligkeit“ mit SALTATIO MORTIS, „The Last Waltz“ mit A LIFE DIVIDED und „Viva Hades“ mit UNZUCHT. Die Duettpartner – Michael Sele, Chris Harms, Alea der Bescheidene, Jürgen Plangger und Der Schulz geben dem jeweiligen Song einen neuen Dreh. Besonders Michael Sele und Chris Harms geben den sehr melancholischem „Avalon“ und dem ruhigen, besonnenen „In My Darkest Hours“ eine neue Stufe an Emotionalität. Interessant ist der Synthesizereinsatz am Anfang von „Seligkeit“, da hier die Dudelsäcke von Saltatio Mortis imitiert werden und dieses Instrument bei MONO INC. noch nie hörbar war. „Seligkeit“ war bei der Standardedition der heraustragendste Track. Alea der Bescheidene verpasst den Strophen durch seine kraftvolle, teilweise sogar rau klingende Stimme einen richtigen „Kick“, allerdings wirkt der Song insgesamt weniger rund, als die beiden zuvor gehörten Tracks. Vielleicht liegt es an den doch sehr konträren Stimmen von Martin Engler und Alea, die zwar einzeln super funktionieren, zusammen aber etwas weniger harmonieren. „The Last Waltz“ hingegen funktioniert super mit A LIFE DIVIDED-Sänger Jürgen Plangger. Hier wirken die Synthieeinsätze als gutes Stilelement, welches bei A LIFE DIVIDED häufig vorkommt und so die Stile der beiden Bands verbindet. „Viva Hades“ wiederum ist sehr interessant, da Der Schulz, Sänger der UNZUCHT, hier auf Englisch zu hören ist. Im klanglichen Gesamtbild des Songs wurde allerdings weniger verändert, als bei „The Last Waltz“ und „Seligkeit“. Lediglich der Einsatz der Voicebox ist gegen Ende etwas stärker.

Als Fazit lässt sich sagen, dass die Tour-Edition eventuell als Weihnachtsgeschenk für sammelnde Fans ganz nett ist und sich für diejenigen lohnt, die sich „Nimmermehr“ im August noch nicht gekauft haben.  Die fünf neu interpretierten Stücke sind durch die Gastsänger teilweise noch stärker als im Original und lohnen als Einzelkauf online als Ergänzung auf jeden Fall. Auch das neu gestaltete Artwork als Case ist sehr schön anzuschauen, es wirkt so fast schon etwas roh und auf jeden Fall sehr cool. Als notwendig, sich die CD ein zweites Mal zu kaufen, ist die Tour-Edition jedoch nicht anzusehen. Durch die 5 neuen Tracks kann auch an der Bewertung, verglichen zur Standardvariante, nichts geändert werden.

19.12.2013

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