Warum genau die drei Australier von MONGREL’S CROSS den armen Wassermann so erbarmungslos ans Kreuz nageln wollen? Keine Ahnung. Aber sie tun es immerhin so gründlich, dass er zumindest gute vierzig Minuten nicht abrutscht. Verortet irgendwo zwischen Black, Death, Thrash und Heavy Metal, bewegen sich MONGREL’S CROSS nicht nur im passenden Dunstkreis für ihr Label, sondern führen auch eine australische Stiltradition weiter, die ruppige Truppen wie DESTRÖYER 666 oder BESTIAL WARLUST begründet haben.
Ganz so brutal geht es auf „The Sins Of Aquarius“ zwar nicht dauerhaft zu, aber die relativ offene, aber irgendwie sehr maskuline Stilmischung legt den Vergleich nahe. Dabei erreicht das Debüt der Band leider nicht im Ansatz die Qualität der genannten Vorreiter. Eigentlich sind diese sieben Tracks hier zwar gutklassig, aber keinesfalls packend. Am besten wirken MONGREL’S CROSS eigentlich, wenn sie wie zu Beginn von „Rabid Inception“ oder „Revelations Aspire“ stumpf geradeaus marschieren, anstatt sich, wie dann meist im Verlauf jedes Songs, in ziemlich nichtssagenden Spielereien zu verlieren. Dann kommen durchaus Erinnerungen an alte WATAIN auf, in deren konzeptioneller Schlagweite sich auch MONGREL’S CROSS bewegen. Ziemlich schmissig kommen auch klassische Mitbanger wie „Hunters Of The Born Again“, die im Arrangement streckenweise fast an alte BATHORY erinnern.
Trotz solider Grundlagen, spielerischem Können und einer mehr als anständigen Produktion schaffen es die Australier mit ihrem Debüt also nicht, dem Wassermann so richtig den Rest zu geben. Dafür sind ihre Riffs zu gleichförmig und die Spannung innerhalb der Stücke zu gering. Oder anders gesagt: Wer kreuzigen will, muss auch so zulangen können, dass nichts mehr verrutscht. Da braucht’s das nächste Mal einen größeren Hammer, glaube ich.
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