Respekt! Im Gegensatz zu jeglicher anderer Konkurrenz brettern Monarch im ersten Lied ihrer selbstbetitelten, ersten CD nicht sofort los sondern eröffnen sie mit einem verhältnismäßig (!) ruhigen Lied. Deftones ähnliche, cleane Gitarrenflächen in Kombination mit Thomas Lindberg-ähnlichem, heiserem Geschrei laden auf den musikalischen Trip ein. Wer jetzt bei der Musik an New Metal denkt liegt aber genauso falsch wie der Vergleich der Plattenfirma von Monarch mit Down. Denn obwohl die Band aus Virginia im einzelnen keine gänzlich neuartigen Elemente in die Welt des extremeren Metal integriert, ist es doch schwer, sie mit einer anderen Formation zu vergleichen. Hier werden Schweden-Riffs zitiert, ohne auf mittlerweile ausgelatschten „New Wave Of American Heavy Metal“-Pfaden zu wandern und des öfteren vertrackte Rhythmen à la MESHUGGAH gezockt, nur um plötzlich einen vollkommen überraschenden Break beim Übergang von Strophe zu Refrain einzustreuen. Der geneigte Leser ahnt wohl schon, dass es sich hier nicht um eingängige Kost handelt, der hartnäckige Hörer wird aber stets neue Details in den 10 Songs finden. Die Lieder sind niemals sinnlos komplex geraten, sondern einfach erfrischend unvorhersehbar. Überhaupt sei das Schlagzeugspiel von Drummer Joel Hollister besonders erwähnt: seine Parts sind beeindruckend unkonventionell gespielt, dasselbe könnte man aber auch von den Soli des einzigen Gitarristen Gabe Beverly behaupten. Einzig möglicher Kritikpunkt wäre wohl die ziemlich schwammige Produktion, die am ehesten mit dem letzten Output der Metalcorler LAMB OF GOD zu vergleichen ist, was dem Ganzen aber andererseits auch einen räudigen Touch verleiht. Wenn man da noch bedenkt, dass diese Band erst seit 2003 (!) existiert, steht für mich der Newcomer des Jahres fest! 8 von 10 Punkten mit der Tendenz nach oben.
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