Molly Hatchet - Warrior Of The Rainbow Bridge

Review

Schwer war es für Bobby Ingram, Gitarrist der Südstaatenrocker MOLLY HATCHET. Seine Frau verstarb völlig unerwartet im April vergangenen Jahres, während er sich gerade auf einer Amerikatournee befand. Für ihn beutete dies, sich nun umso mehr auf die Arbeiten des neuen Albums „Warriors of the Rainbow Bridge“ zu konzentrieren. Der Gitarrist nutzte seine Emotionen vor allen dazu, um ein weiteres intensives und dynamisches Album zu schreiben. Auch das aktuelle Album ist wieder stark im Southern Rock verwurzelt. Vor allem für ihre Kontinuität sind MOLLY HATCHET bekannt. Diese führen sie auch auf dem neuen Album in bekannter Manier weiter. Der Sound klingt nach wie vor ziemlich retro, weshalb gerade das ältere Publikum auf den Plan gerufen wird. Die Musik wirkt zwar relativ ansprechend, der Kick bleibt aber indes aus. Alles in allem wirkt es irgendwie ausgelaugt und mag auch nach längerer Zeit nicht so richtig zünden. MOLLY HATCHET untermauern die These einer ehrlichen Rockband, für mehrere Durchläufe finde ich ihr Songwriting allerdings zu schwach oder besser ausgedrückt, nicht einzigartig genug. Ihren alten Fankreis dürfte aber „Warriors of the Rainbow Bridge nicht“ nicht verärgern. Diese erhalten ein nach wie vor typisches MOLLY HATCHET-Album, das vor allem wesentlich härter ausfällt als sämtliche Vorgänger. Neue Hörer wird die Band damit aber nicht erreichen. Sollten sich die alten Fans aber wunschlos glücklich schätzen, ist das eigentliche Grundziel doch schon mal erreicht. Auf Spielereien, zu Lasten des alten „Kundenstamm´s“, werden sich dich schon in die reiferen Jahre gekommenen Musiker ohnehin nicht mehr einlassen.

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16.07.2005

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1 Kommentar zu Molly Hatchet - Warrior Of The Rainbow Bridge

  1. MetalGerhardt sagt:

    Als Fan vom Southern-Rock musste ich mir natürlich auch mal die Diskographie von Molly Hatchet anhören. Leider sind hier kaum Alben bewertet, deshalb vorab ein kleiner Rückblick:
    Die Band hat mit ihren ersten drei Alben 1978 bis 1980 auch ihre erfolgreichste und beste Zeit gehabt. Mit den zwei Nachfolgern liebäugelte man schon etwas mit dem kommerziellen Radiorock, gut anhörbar war das jedoch immer noch. Nur das 1984 „The Deed is done“ hat den Vogel völlig abgeschossen. Ich hasse dieses furchtbare Album.
    Nach längerer Pause versuchte man ein Comeback, welches okay, aber auch nicht weltbewegend war.
    Erst 1996 sollten Molly Hatchet wieder fast zur alten Klasse finden. Mit „Kingdom of XII“ wurde das so langsam wieder etwas schwächer und der Nachfolger „Warrios of the Rainbow Bridge“ ist nun auch kein Highlight geworden.
    Der Kritik da oben kann man schon zustimmen und der Punktevergabe ebenfalls. Das Rad soll hier keineswegs neu erfunden werden, aber Molly Hatchet haben das schon deutlich besser hinbekommen. Dass das Album härter rockt, als die vorherigen stimmt allerdings auch. Da gibt es kaum Balladen und viele Hardrock-Anteile. Wirklich interessant wird es aber kaum. In der zweiten Hälfte verstecken sich dann mit „Hell has no fury“, „Gone in sixty seconds“ und dem Titeltrack doch noch ein paar kleinere Highlights, weshalb man als Fan bedenkenlos zuhören kann, aber nicht zwangsläufig muss!

    6/10