Molly Hatchet - Paying Tribute

Review

Auch wenn es die Herrschaften von MOLLY HATCHET längst selbst zu Legenden-Status gebracht haben, lassen sie auf diesem Album in komprimierter Form jene Formationen in Form von Cover-Songs hochleben, zu denen die Southern Rocker seit langer Zeit emporblicken.

Keine schlechte Idee, zumal die Herren gleich zu Beginn mit einer fetzigen Version von „Sharp Dressed Man“ (ZZ TOP) vernehmen lassen, dass man im Süden der USA – unabhängig vom Bundesstaat – Blues und Boogie einfach im Blut hat. Doch man versteht es auch „europäisch“ zu klingen, auch wenn ich zugeben muss, dass mir persönlich das Timbre von Phil McCormack bei „The Boys Are Back In Town“ nicht wirklich passend erscheint, andererseits es ist nicht einfach an das Feeling des verstorbenen THIN LIZZY-Oberhauptes Phil Lynott heranzukommen.

Deutlich besser passt Phil da schon zu den beiden THE EAGLES-Nummern „Desperado“ und „Tequila Sunrise“, wobei er in ersterem einen eindrucksvollen Balladen-Sänger gibt, während er im zweiten Track irgendwie an Bruce SPRINGSTEEN denken lässt.

Sehr gelungen auch die Interpretation der Südstaaten-Ikone der beiden STONES-Klassiker „Tumbling Dice“ und „Wild Horses“, wobei sich McCormack mit seinem Raukehlchen für eine Kooperation mit den Herren Richards und Wood fast schon aufdrängt. Ähnlich günstig für seine Stimme erweist sich auch „Bad To The Bone“, viel authentischer kann man derlei Sounds kaum wiedergeben!

Als Draufgabe gibt es dann noch drei Band-Klassiker in Live-Versionen geboten, die wohl untermauern sollen, was die Herrschaften aus all ihren Inspirationen im Laufe der Zeit gemacht haben. Einiges, kann man nur sagen, unter anderem sich selbst ein Denkmal damit gesetzt, denn ein Konzert von MOLLY HATCHET ohne den THE ALLMAN BROTHERS-Evergreen „Dreams I’ll Never See“ ist wohl nur schwer vorstellbar, da diese Nummer längst zum Inventar der „Mollies“ geworden ist. Cooles Teil!

14.03.2013
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