Mogul - Build Me A Hunchback

Review

MOGUL aus Waregam hießen eigentlich A LAST FINE DAY. weil der Name aber nicht so richtig toll und außerdem zu lang war, benannten sie sich kurzerhand in MOGUL um. Das kommt von „Project Mogul“, dem Namen für ein militärisches Projekt zur Suche außerirdischer Lebensformen.

Stonerrock mit Bluesanleihen und Ausflügen in Hardrock und Rock’n’Roll sowie trübe Grungegefilde. Stark verkürzt ist es das, was die Belgier auf Ihrem Debütalbum liefern. Eine ganze Menge also. Und genau das ist es, was mich an „Build Me A Hunchback“ etwas stört. Trotz einwandfreier technischer und gesanglicher Darbietung wirkt das Album unausgegoren. Etwa so, als dürfe man z.B. als Gewinner eines Preisauschreibens, eine einzige Platte aufnehmen und müsse hier alles einfließen lassen, was einem bis zum Zeitpunkt der Aufnahme vor die Ohren geraten ist.

Allerdings resultiert aus vermutlich genau dieser Haltung die große Dynamik von „Build Me A Hunchback“. Abwechslungs- und facettenreich ist dieses Album nämlich. Nur eben etwas zu sehr für meinen Geschmack. Stumpfdumme Grölnummern wie das überflüssige „Hold On“ oder das atmosphärisch dichte, spannende „Genie 18“ zeigen jedoch die Bandbreite der Band und ihr Bestreben, sowohl im Studio als auch live mit spezifischem Material überzeugen zu wollen.
Gänsehäutig beeindruckend wird’s dann Ende, wenn MOGUL mit der Minioper „Intro/All Of My Bleeding/Outro“ zeigen, was sie instrumental so auf der Schippe haben.

Diese junge Stonerband fährt – zumindest musikalisch, höhö! – nicht auf Klischees wie leicht bekleidete Schönheiten auf Motorhauben großvolumiger Boliden und schwerpunktmäßige Kifferei ab, sondern macht Stonerrock für den Kopf. Das ist stellenweise anstrengend, stellenweise aber auch richtig klasse.

09.01.2009
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