MÖRKVIND ist ein schwedisches Einmannprojekt, das auf seiner EP „Undergång“ melodischen und rasenden Black Met…
Naaaaa, klingt spannend? Nicht? Okay, okay, richtig spannender macht es die Musik auf „Undergång“ aber auch nicht – denn dafür wechseln richtig ordentliche mit unausgegorenen Passagen zu sehr ab, um die EP durchgehend empfehlen zu können.
MÖRKVIND: Einmannprojekt, Schweden
Zunächst: Der erste Eindruck des Openers „Liv“ ist äußerst solide: Es geht ohne Umschweife oder Intro zur Sache, schnelle Rhythmen wechseln mit Blastbeats ab, raumgreifendes Riffing wechselt mit Tremolopicking ab, dazu gibt es dezente Keyboarduntermalung, die für Atmosphäre sorgt. Aber wenn man gerade über den doch eigentlich okayen Krächzgesang sinniert, klingen die eingestreuten gepressten Grunzer doch sehr… nun ja, gepresst halt. Und wenn man sich im Titeltrack gerade über die geschickte Akkordfolge freut, klingt das folgende Schlagzeugbreak einfach nur falsch: Also doch ein Drumcomputer?
Gleiches gilt für die beiden letzten Tracks „Fråga Pulvret“ und „Död“: Auf der einen Seite stehen wirklich bemerkenswert gute Passagen, die dann aber wieder durch Gitarrenleads nach dem Zwei-Finger-Suchschema und die bisweilen etwas verbesserungswürdige Erzählstimme eingetrübt werden.
Vieles bleibt auf „Undergång“ Stückwerk
Insofern bleibt vieles auf „Undergång“ Stückwerk. Das mag tatsächlich auch am Ansatz liegen, auf Teufel komm raus alles selbst einspielen zu wollen. Bei Black-Metal-Produktionen ist das ja nicht erst jetzt ein gangbarer Weg. Dennoch: Mit ein wenig mehr Augenmerkt auf dem gesamten Produktionsprozess und der Umsetzung hätte die EP aber durchaus besser abschneiden können – Potential kann man MÖRKVIND durchaus attestieren.
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