Mob Rules - Celebration Day - 30 Years Of MOB RULES

Review

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Grund zum Feiern haben MOB RULES. Ganze 30 Jahre währt ihre Karriere inzwischen. Zu diesem Anlass veröffentlicht die Band das Doppelalbum „Celebration Day – 30 Years Of MOB RULES“.

30 Jahre MOB RULES

Um ihre eigene Geschichte, deren Anfang bis ins Jahr 1994 zurückreicht, wirklich Revue passieren zu lassen, reichen zwei CDs eigentlich nicht aus. Auch wenn die hiesigen Power Metaller nie den ganz großen Durchbruch schafften und es in den letzten Jahren etwas ruhiger war. Das letzte reguläre Studioalbum „Beast Reborn“ (2018) veröffentlichten MOB RULES noch vor der Pandemie, ebenso wie das Live-Album „Beast Over Europe“. Die deutsche Metalszene wäre ohne die Band, die ihren eigenen Stil gefunden und immer weiter verfeinert, um so vieles ärmer.

Eine geballte Ladung – „Celebration Day – 30 Years Of MOB RULES“

„Celebration Day – 30 Years Of MOB RULES“ ist ein prall gefülltes Doppelalbum mit über zwei Stunden Spielzeit und mehr als nur eine schnöde Best-of. Das umfassende Werk ist vollgepackt mit passenderweise 30 Songs, die größtenteils remasterte Originalsongs aller Alben der Bandgeschichte abdeckt. Dabei sind sie nicht chronologisch geordnet. Dazu gesellen sich einige Neuaufnahmen, rare Stücke und Cover-Songs. Der Songfluss funktioniert aber weitestgehend gut, wobei der Charakter einer Compilation schon deutlich merkbar ist. Insbesondere, da auf der ersten Platte die Cover-Stücke ziemlich geballt an den Anfang platziert sind.

Auf Zeitreise mit alten Bekannten

Die bekannten Hits von MOB RULES wie „Rain Song“, „Hollowed By Thy Name“, „Ghost Of A Chance“, die Powerballade „Ice & Fire“ und das neu aufgenommene, bisher nur digital veröffentlichte „Ghost Town“ dürfen natürlich nicht fehlen. Dazu gesellen sich Stücke aus der zweiten Reihe, die auch wahre Perlen sind, wie „Evolution’s Falling“, das epische „Way Of The World“ mit Gastbeitrag von Roland Grapow (ex-HELLOWEEN, MASTERPLAN) oder „The Sirens“. Klassiker des deutschen Heavy Metals und eine gelungene Zusammenstellung des bisherigen Vermächtnisses der Band. Wirklich eine schöne Zeitreise!

Rare Stücke und Cover

Das Salz in der Suppe von Compilations sind die raren Stücke und auch Coverversionen. Auch hier haben sich MOB RULES nicht lumpen lassen. „Hymn Of The Damned“ gab es bisher nur als rein digitale Single und glänzt mit tollem Chorus.

Den Reigen der Coverversionen eröffnet das bisher unveröffentlichte „Run To The Hills“ (IRON MAIDEN), das recht originalgetreu nachgespielt ist abgesehen von kleinen Details. Origineller ist da der Popsong „Fame“ von IRENE CARA, bekannt aus dem 80er Kino-Hit „Flashdance“, der im MOB RULES Soundgewand überraschend gut funktioniert und bisher ebenfalls nicht veröffentlicht war. „Square Hammer“ (GHOST) ist jetzt auch nicht gerade die offensichtlichste Wahl und ist zumindest solide umgesetzt. Auch das Cover ist neu. „Sacred Heart“ (DIO) passt natürlich perfekt zu den Norddeutschen und ist eine wunderbar gelungene Hommage. Das letzte Cover ist „Raven’s Flight“ (AMON AMARTH), das bisher nur digital erhältlich war. Das ursprüngliche Viking Metal Stück hat die Band genial in die eigene, melodischere Power Metal Klangwelt übertragen.

Runde Sache

Abgerundet wird die Compilation vom passenden Cover-Artwork, das auch Verweise auf die Vergangenheit der Band enthält. Dazu die Liner Notes im umfangreichen Booklet zu jedem Song.

Gelungene Zusammenstellung

„Celebration Day – 30 Years Of MOB RULES“ ist eine gelungene Zusammenstellung, passend zum Jubiläum. Alle Facetten von MOB RULES sind gewürdigt. Dazu enthält die umfangreiche Werkschau auch viele rare, bisher unveröffentlichte Songs. Das macht das Doppelalbum sowohl für Neueinsteiger als auch für Fans interessant.

08.05.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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