Mnemonic - Pandora

Review

Zugegeben, das Rezept ist nicht gerade neu: Emotionsgeladener Alternative Rock, der sich lyrisch wie musikalisch den Themen Schmerz, Leid und Melancholie nähert, und sich dabei mehr als deutlich an den geistigen Vätern TOOL aber auch früheren STAIND orientiert.

MNEMONIC aus Nevada in den USA schaffen es aber trotzdem irgendwie, eine eigene Note einzuspielen, was vor allen an den vielen Facetten ihrer Musik liegt. Oberflächlich wie TOOL zu klingen, kann man relativ schnell schaffen, aber letztlich ist es eher die Eingängigkeit der Songs, die diese Erinnerungen wach werden lässt. MNEMONIC setzen auf Vielseitigkeit, klangliche Experimente und überzeugende Songs, die sich ziemlich schnell im Gehörgang wohlfühlen.

Das liegt vor allem an der Stimmung, die MNEMONIC aufbauen und der emotionalen Färbung der Songs. Härte und Intensität spiegeln sich in den Gitarrenklängen ebenso wider, wie Feingefühl und Nachdenklichkeit. Der oftmals mehrstimmig vorgetragene Gesang verzichtet auf unnötige Theatralik und wirkt trotzdem ehrlich und zerbrechlich.

Neben waschechten Rocknummern („Suffer“) gibt es auf „Pandora“ balladeske Akustikklänge („Souvenir“) und elektronische Spielereien („Quicksand“).
Produziert wurde das ganze von der renommierten Silvia Massy-Shivy, die ja schon seit vielen Jahren für höchste Qualität steht.
Insgesamt also sehr zufriedenstellend, was die drei Herren hier auf die Beine gestellt haben, und auch eigenständiger, als man das nach den ersten Eindrücken vermutet hätte. Für alle Freunde von alternativen Rockklängen, die weder abstrakt noch komplex sein müssen.

14.08.2008
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