MNEMIC – noch heute blutet mein Herz beim Klang dieses Namens. Nachdem sich Gitarrist und letzter Teil der ursprünglichen MNEMIC-Besetzung Mircea allein auf weiter Flur befand, verkündete er vergangenes Jahr das offizielle Aus. Warum? Geschmack ändert sich bekanntlich, manchmal (leider?) auch in puncto Musik. Und was gibt es für eine Lösung, wenn der Kopf eines Polyrhythmik-Monsters genug vom heißgeliebten glasklaren Mono-Saiten-Riffing, melodischen Tönen und Doublebass-Eskapaden hat? Nun, entweder macht man es wie OPETH (zugegeben, der war jetzt fies) oder man setzt neue Prioritäten und diese liegen für Mircea laut eigenen Aussagen inzwischen weit außerhalb des Djent-Genres. Schade eigentlich, aber damit müssen wir wohl leben.
Nichtsdestotrotz dürfen sich das Erstlingswerk „Mechanical Spin Phenomena„, wie auch sein Nachfolger „The Audio Injected Soul“ über eine Neuauflage freuen – und das tut durchaus Not, denn wer dieses Soundgewitter noch nicht sein Eigen nennen darf, der sollte die Gelegenheit nun wirklich nutzen und sich eines der auf 2000 Stück limitierten Digipacks zulegen. „Liquid“, „Ghost“, „The Naked And The Dead“ und wie sie alle heißen – das güldene Scheibchen zaubert auch noch heute ein verträumtes Lächeln ins Gesicht. Brachiales Instrumentalgerüst mit melodischer Tiefe, Synthies und waghalsige Industrial-Attacken? – Danke, gern!
Zur Feier des Tages bitte einmal die Lautstärke aufgedreht:
Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Wer dem Djent – im Gegensatz zu Mircea – immer noch etwas Gutes abgewinnen kann und wem das Fehlen von MNEMIC auch musikalischen Liebeskummer bereitet, dem sei die Bøgballsche Dröhnung namens SCAMP wärmstens ans Herz gelegt.
eines meiner lieblingsalben aus diesem bereich. dann noch als debut sowas aus dem ärmel zu schütteln war echt nicht ohne. auch „the Audio injected soul“ ist super gelungen.
jedoch … danach ging es mir es ähnlich wie in der rezension beschrieben – mit dem neuen sänger wurde ich absolut nicht warm und gingen daher die folgende alben an mir ziemlich spurlos vorbei.
groß war die freude als ich dann gehört hatte das bogballe bei scamp angeheuert hatte. „the deadcalm“ hat einige gene von „mechanical spin phenomena“